Vatikan: Schnuppern bei der Schweizergarde
Am 14. Oktober 2023 organisiert die Garde zudem eine Informationsveranstaltung für jüngere Interessenten im Gardemuseum im Südwestschweizer Naters. Es sei ein reichhaltiges Programm, das in Rom auf die Schnuppernden warte, teilte die Schweizergarde mit. Die künftigen Gardisten erfahren in diesen Tagen einiges über Kunstgeschichte, Kultur und Glauben. Die Teilnehmer werden dann im Vatikan den Apostolischen Palast, die Sixtinischen Kapelle und den Petersdom besichtigen. Die Schweizergardisten gehören zu den wohl am meisten fotografierten Sujets in Rom. Davon können sich die Schnupperenden bei der Besichtigung der verschiedenen Dienstposten selbst ein Bild machen.
Professioneller Sicherheitsdienst
Der Dienst beinhalte aber weitaus mehr, hebt die Schweizergarde in ihrem Kommuniqué hervor. Die Leibgarde des Papstes sei heute ein professioneller Sicherheitsdienst. Nach den Attentaten von Paris 2015 seien die Sicherheitsanforderungen auch im Vatikan stark gewachsen. Und dazu gehörten auch die Anforderungen an Ausbildung, Mittel und Einsatztaktiken.
2018 hat Papst Franziskus die Garde von 110 auf 135 Gardisten aufstockt. Das hat auch Auswirkungen auf die Unterbringung. Die alte Kaserne soll in den nächsten Jahren durch einen Neubau ersetzt werden. Von den aktuell recht beengten Wohnverhältnissen konnten sich die Schnupperreisenden ebenfalls überzeugen.
Erfolgreicher Werbeanlass
Die Schnupperreise wurde 2003 ins Leben gerufen und ist heute eine der erfolgreichsten Werbemaßnahmen. Sie findet zweimal pro Jahr statt und richtet sich an die 16- bis 20-Jährigen, die sich für einen Dienst in der Schweizergarde interessieren. Die nächste ist vom 2. bis 6. April 2024 geplant, und auch im Herbst 2024 soll wieder eine stattfinden. Erfahrungsgemäß treten rund die Hälfte der jeweils etwa 20 Teilnehmenden im Laufe der nächsten Jahre in die Garde ein.
(pm – mg)
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