Vatikansprecher: Darum reist der Papst in die Mongolei
Mario Galgano – Vatikanstadt
Mit der gesamten Reisedelegation aus Rom wird der Anteil der Katholiken in der Mongolei drastisch steigen. Das liegt aber nicht an der großen Zahl der mitreisenden Journalisten und Begleiter, sondern vielmehr an die kleine Anzahl Katholiken in dem ostasiatischen Land, in der etwa 1.500 Katholikinnen und Katholiken leben. Und wie der Leiter des vatikanischen Presseamtes, Matteo Bruni, an diesem Dienstagmittag vor Journalisten sagte, gehe es dem Papst vor allem um eine Stärkung der katholischen Minderheit in der Mongolei:
?Es ist klar, dass Papst Franziskus vor allem in die Mongolei geht, um mit ihnen zu sprechen. Es handelt sich um eine kleine Kirche von Christen, die auch durch ihren Kardinal mit Rom verbunden ist. Wir können also erwarten, dass die Worte des Papstes eine Ermutigung für diese schöne Realität sein werden. Er wird als Impuls der Hoffnung hingehen, was ja auch das Motto der Reise selbst ist, und dass er zu ihnen über den Beitrag sprechen wird, den die mongolischen Katholiken für die Gesellschaft leisten können, wie es die Christen in vielen Nationen und Bereichen des menschlichen Lebens getan haben und tun.“
Die Rolle der Missionare
Die Mongolei hat eine kleine katholische Gemeinde, aber dafür sogar einen Kardinal, wie Bruni hervorhob. Es handelt sich um Giorgio Marengo, einem gebürtigen Italiener und Missionar. Gerade die Rolle der Ordensleute sei bei der Glaubensverkündung in der Mongolei wichtig, so Bruni weiter:
?Die Rolle der Missionare in dieser Hinsicht ist wichtig, und der Papst wird sie bei der Veranstaltung treffen, die der lokalen Kirche gewidmet ist. Einige Missionare waren jüngst im Vatikan und auch der Dialog mit der Mongolei über ihre Rolle geht weiter. Es ist kein Geheimnis, dass die Arbeiten an einem Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei über ihre Präsenz und ihre Arbeit weiter geführt werden sollen.“
Er werde zu einem Land sprechen, das nach 1992 und den Jahren des Kommunismus wiedergeboren wurde, zu einem friedlichen Volk mit einer Berufung zum Multilateralismus und zum Streben nach Frieden auch in den diplomatischen Foren auf internationaler Ebene, führte Bruni weiter aus und sagte dann:
?In diesem Sinne erinnere ich auch an das Engagement des Buddhismus in der Mongolei für den Frieden. Dies war der Schwerpunkt der Worte des Papstes während eines Treffens mit einer Delegation von ihnen im vergangenen Mai, anlässlich des 30. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei. Es gab da eine Rede, die in dieser Hinsicht ein nützlicher Hinweis sein könnte, was der Papst sagen wird und zwar an ein Volk gerichtet, das die Todesstrafe abgeschafft hat und sie seit dem 1. Juli 2016 endgültig aus seiner Gesetzgebung entfernt hat. Er wird zu einem traditionell nomadischen Volk sprechen, das an die weiten Horizonte der Steppe, an unbegrenzte und ununterbrochene Räume gewöhnt ist, die von den Ger, den von vier großen Holzsäulen getragenen Wanderhäusern, unterbrochen werden.“
Damit meint Bruni die mongolische Jurte, auf mongolisch ?Ger“, die sich über Jahrhunderte als Unterkunft im rauen Klima bewährt hat. Der kreisrunde Grundriss und die dicke Filzummantelung dienen dazu das Ger optimal abzudichten und eine Wärmekammer zu bilden. Wind und Wetter und sogar Erdbeben überstehen Gers unbeschadet. Ein Sinnbild auch für den Glauben.
(vatican news)
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