Vatikanzeitung würdigt Benedikt XVI.
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
?Obwohl er ein tiefgründiger Akademiker war, verstand er es, die Theologie auch für Außenstehende verständlich zu machen. Von dieser Gabe zeugen sein erster Bestseller Einführung in das Christentum, aber auch seine Jesus-Trilogie, die er nach seiner Wahl zum Papst geschrieben hat,“ würdigt die italienischsprachige Ausgabe der Vatikanzeitung ?Osservatore Romano“ den am 31. Dezember 2022 verstorbenen Papst Emeritus zum 96. Jahrestag seiner Geburt.
?Benedikt hatte die seltene Gabe, Elemente, die manchmal unvereinbar erscheinen, wahrzunehmen und wahrnehmen zu lassen: zum Beispiel die mystische Treue zum Himmel und die "politische" Treue zur Erde. Er verstand sich darauf, Theologe und spiritueller Lehrer zu sein; zutiefst katholisch, und doch auch offen für andere Christen und Menschen anderer religiöser Konfessionen oder Nicht-Glaubende,“ heißt es im ?Osservatore Romano“ weiter.
Der ?sensible und zurückhaltende Mann, der Musik liebte“, habe es verstanden, ?die Akkorde und Harmonien des Glaubens aufzugreifen und verständlich zu machen.“
Die Freundschaft mit Johannes Paul II.
23 Jahre lang war der damalige Kardinal Ratzinger der wichtigste Mitarbeiter von Johannes Paul II. In all diesen Jahren war er auch sein persönlicher Freund und Ratgeber. Zweifellos tragen große Enzykliken Johannes Pauls II., etwa über grundlegende Fragen der Moral, über den Lebensschutz, oder über Glaube und Vernunft, auch seine Handschrift.
Über die Kirche hat Benedikt gesagt:
?Sie ist mein Zuhause, meine große Familie, und insofern bin ich ihr in Liebe verbunden, wie man einer Familie verbunden ist.”
Hintergrund
Er war der erste Papst aus Deutschland seit rund 500 Jahren: Mit seiner Wahl 2005 wurde aus Kardinal Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI. Auch sein Rücktritt 2013 war historisch.
(osservatore romano/vaticannews)
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