Vatikan: Mehr Katholiken, weniger Priester weltweit
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
2021 ist die Zahl der Katholiken weltweit um 1,3% auf 1.378 Millionen Menschen gestiegen. Das gibt das Statistische Jahrbuch (Annuarium Statisticum Ecclesiae) an. Der Anstieg entsprach ungefähr dem allgemeinen Anstieg der Weltbevölkerung im entsprechenden Zeitraum.
Interessant sind die regionalen Unterschiede. Während in Afrika die Zahl der Katholiken im Berichtszeitraum um über drei Prozent nach oben kletterte, blieben die Zahlen in Europa statisch. Sowohl in Amerika wie in Asien lag der Anstieg hingegen bei ungefähr einem Prozent.
Gott ist Brasilianer - immer noch
2021 stellten Katholiken 17,67% der Weltbevölkerung; dieser Wert hat sich in den letzten Jahren kaum geändert. Auf den beiden amerikanischen Kontinenten sind 64 Prozent der Einwohner katholisch, in Europa sind es 39,6 Prozent. Ozeanien kommt auf 25,9, Afrika auf 19,4 Prozent. Am niedrigsten liegt der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung in Asien, nämlich bei 3,3 Prozent.
Innerhalb der katholischen Weltkirche wird der prozentuale Anteil der Afrikaner wichtiger: Er hat in den Jahren 2020 und 2021 die 19%-Marke übersprungen. Der prozentuale Anteil der Europäer geht hingegen weiter zurück und fällt unter die 20%-Marke. Fast die Hälfte (48%) aller Katholiken der Welt leben in Amerika – davon 75% in Südamerika und 27% allein Brasilien. Brasilien bleibt damit das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit: 180 Millionen Brasilianer sind katholisch.
In Afrika und Asien steigen die Priesterzahlen
Die Zahl der Kleriker lag nach den Angaben aus dem Vatikan Ende 2021 bei 462.388 Personen weltweit; das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 0,39%. Die Zahl der Priester (407.872) sank leicht; bei Ordenspriestern war der Rückgang überproporzional. Während in Europa und Amerika die Priesterzahlen zurückgehen, steigen sie in Afrika und Asien deutlich. Dennoch lebten Ende 2021 39,3% aller Priester in Europa.
(vatican news)
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