Vatikan: Camposanto feierte Gedenkmesse für Benedikt XVI.
In der Predigt würdigte Kardinal Kurt Koch den Verstorbenen als Kirchenmann mit besonderer Aufmerksamkeit für Liturgie. Papst Benedikt habe daran erinnert, dass Liturgie ?die innerste Herzkammer des Glaubens“ sei, so Koch. ?Alle gewiss notwendige Erneuerung der Kirche muss von der Erneuerung der Liturgie ausgehen“, das sei Ratzingers tiefe Überzeugung gewesen. Die Predigt verlas anstelle des erkrankten Kardinals Pater Augustinus Sander, der für die Einheit mit den reformierten Kirchen zuständige Mitarbeiter in der von Koch geleiteten vatikanischen Ökumene-Behörde.
Als Hauptzelebrant bei dem Requiem wirkte Kardinal Luis Ladaria, der Präfekt der Glaubensbehörde. Unter den zahlreichen Konzelebranten waren Erzbischof Georg Gänswein, der Privatsekretär von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt, der deutsche Kurienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst vom Dikasterium für die Evangelisierung und Konrad Bestle, der kürzlich bestellte neue Rektor des Campo Santo Teutonico.
Kardinal Ratzinger war ein Erzbruder
Wie die Erzbruderschaft in der Einladung zum Requiem mitteilte, wurde Kardinal Joseph Ratzinger 1982 als Erzbruder aufgenommen. Kurz zuvor war er nach Rom übersiedelt, um seinen Dienst als Präfekt der damaligen Kongregation für die Glaubenslehre in Rom anzutreten. Seither sei er eng mit dem Campo Santo verbunden gewesen. ?Die von Kardinal Ratzinger jeden Donnerstagmorgen in unserer Bruderschaftskirche zelebrierten Heiligen Messen bildeten bis zu seiner Wahl zum Bischof von Rom im Jahr 2005 einen festen Bestandteil unseres Liturgiekalenders“, so die Erzbruderschaft. Danach blieb Benedikt der Einrichtung als Ehrenmitglied verbunden. Das dort ansässige Priesterkolleg erhob er 2010 zum Päpstlichen Kolleg (Pontificio Collegio Teutonico). Die Bibliothek des Campo Santo ist nach Papst Benedikt benannt.
(vatican news - gs)
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