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Kardinal Becciu Kardinal Becciu 

Kardinal Becciu nimmt am n?chsten Konsistorium teil

Kardinal Angelo Becciu wird auf Einladung von Papst Franziskus an der Kardinalversammlung am 27. August teilnehmen. Das best?tigte der frühere Kurienkardinal selbst. Der Vatikan-Prozess wegen Veruntreuung, in dem Becciu auf der Anklagebank sitzt, geht im September weiter. Der Kardinal beteuert seine Schuldlosigkeit.

Kardinal Angelo Becciu wird an dem vom Papst einberufenen Konsistorium zur Ernennung neuer Kardinäle und an der Diskussion über die Reform der römischen Kurie in den folgenden Tagen teilnehmen. Dies teilte der Kardinal selbst mit, der im September 2020 nach einer Reihe von Gerichtsverfahren auf seine Rechte als Kardinal verzichtet hatte. Becciu ist demnach immer noch Kardinal, aber ohne die damit verbundenen Rechte. An einer eventuellen Papstwahl könnte er nicht teilnehmen. Während einer Messe in Golfo Aranci sagte Becciu, er habe die Einladung zum Konsistorium von Papst Franziskus erhalten.

Quellen des Heiligen Stuhls erinnern daran, dass sich die mit dem Kardinalat verbundenen Rechte nicht auf die Teilnahme am Leben der Kirche beziehen, denn alle Gläubigen sind aufgerufen, entsprechend ihrem Status daran teilzunehmen. Im Fall der Kardinäle kann dies eine - manchmal persönliche - Einladung zur Teilnahme an bestimmten, ihnen vorbehaltenen Versammlungen beinhalten.

Der Prozess gegen den Kardinal

Der 74-jährige Becciu ist einer der Angeklagten in dem seit Juli 2020 laufenden Prozess, bei dem es um missglückte Finanzanlagen des vatikanischen Staatssekretariats in London geht. Das Verfahren wird nach der Sommerpause am 29. und 30. September wiederaufgenommen und im Oktober für weitere sieben Anhörungen fortgesetzt. Becciu ist wegen Veruntreuung und des Amtsmissbrauchs angeklagt und hat sich stets als ?Opfer einer Intrige" bezeichnet. Beim Prozesses, in dem er bisher dreimal gehört wurde, sprach er von unbegründeten Anschuldigungen.

Hintergrund zum Verzicht

Am 24. September 2020 bot Becciu dem Papst seinen Rücktritt als Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse an, den Franziskus akzeptierte. Der Kardinal war seit 2018 im Amt, davor wirkte er als Substitut im Staatssekretariat. Auf diese Zeit beziehen sich die Anschuldigungen aus dem Prozess. In derselben Audienz, in der er als Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zurücktrat, verzichtete Becciu auf die mit dem Kardinalat verbundenen Rechte.

(vaticannews - schw)

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23. August 2022, 12:36