Maria Lia Zervino wertet Ernennungen als ?historisch"
Sebastián Sansón Ferrari und Francesca Sabatinelli - Vatikanstadt
Große Freude herrschte in der argentinischen Diözese Mar del Plata über die Ernennung von Maria Lia Zervino, Präsidentin der Weltunion der Katholischen Frauenverbände (WUCWO), die jetzt Mitglied des Bischofsdikasteriums geworden ist. In der Diözese in Argentinien hat sich Zervino stark für die Rolle der Frauen in der Kirche engagiert. Nachdem sie unter anderem institutionelle Leiterin der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der argentinischen Bischofskonferenz war, lehrt sie heute ?nebenbei“ auch kirchliche Kommunikation an der argentinischen Theologischen Fakultät in Buenos Aires in Zusammenarbeit mit der argentinischen Bischofskonferenz.
Sie habe ihre Ernennung mit großer Überraschung und Freude aufgenommen und bezeichnete das Engagement, das sie im Dienste der Kirche übernehmen wird, als historisch:
?Es war wie eine große Überraschung von Jesus, wie es Jesus normalerweise tut und wie es auch Papst Franziskus tut, der uns jeden Tag überrascht! Für mich war es wie ein Schlag. Ich muss dem Papst von ganzem Herzen danken, ich bin sicher, dass er sich freut, denn Kardinal Marc Ouellet (Präfekt des Bischofsdikasteriums, Anm. d. Red.) hat mir persönlich die Ernennung mitgeteilt, und er freut sich auch. Es ist wirklich ein großes Dankeschön, das ich an den Heiligen Vater richte. Ich denke, es ist auch eine Anerkennung für meine Ausstrahlung. Ich bin kirchlich gesehen Laie, aber ich gehöre dem Institut des geweihten Lebens ,Ordo virginum' an, auch ,Servidoras' genannt und argentinisch, gegründet vom Diener Gottes Pater Luis Maria Etcheverry Boneo. Wir sind eine Familie von geweihten Frauen im Dienst der Kirche, und das ist es, was ich jetzt zu tun habe: einen Dienst an der Weltkirche leisten.“
Historisch
Aus ihrer Sicht besteht die Bedeutung dieser Mission auch darin, in diesem Dienst zu einer synodaleren Kirche beizutragen.
?Ich denke, dass die Ernennung durch den Heiligen Vater etwas Historisches ist. Denn Teil der Gruppe zu sein, die bei der Ernennung von Bischöfen helfen kann, bedeutet, Teil einer Abteilung der Kirchenleitung zu sein. Daher ist es sehr wichtig, dass es diese weibliche Perspektive gibt. Papst Franziskus sagt immer DIE Kirche und nicht DER Kirche, denn die Kirche ist eine Frau. Unser Leben und unsere Vision in diesen Dienst zu stellen, ist also etwas, das meiner Meinung nach absolut im Einklang mit dem steht, was der Papst bereits zu Beginn seines Pontifikats während der ersten Pressekonferenz nach seiner Rückkehr aus Rio de Janeiro gesagt hat (, Anm. d. Red.). Während seines Fluges sagte er, dass Frauen bei den Entscheidungsgremien der Kirche teilnehmen sollten - und dies (die Ernennungen vom Mittwoch, Anm.) ist wirklich ein Ereignis, das seine Worte bestätigt. Und es ist eine Anerkennung für die Weltunion der katholischen Frauenverbände, die fast ausschließlich aus Laien aus der ganzen Welt besteht und die es mir ermöglichen, wie sie zu hören, was die Kirche braucht, um eine synodale Kirche zu sein, und daher werden auch sie in gewisser Weise anerkannt.“
Im vergangenen Jahr hatte sich Zervino als Präsidentin der Weltunion der katholischen Frauenverbände in einem offenen Brief an Papst Franziskus gewandt, in dem sie ihm für seinen Einsatz für Frauen dankte, aber auch weitere Schritte einfordert hatte. Die WUCWO wurde 1910 gegründet und hat ihren Sitz in Rom. Zu ihren Mitgliedsorganisationen gehört der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB).
(vatican news)
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