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?Er unterstützt die Ukraine, wo er nur kann“, so der Diplomat mit Blick auf Franziskus. ?Eine besondere Geste bedeutet uns sehr viel: Der Heilige Vater hat eine alte Ikone aus der Ukraine aus dem Vatikanischen Museum zu sich geholt. Eigentlich ist die Ikone restaurierungsbedürftig. Aber der Papst hat sie in seinem Privatzimmer aufgestellt und betet vor ihr jeden Tag für die Ukraine.“

Eine Ikone im Papst-Zimmer

Yurash begrüßte es in dem Interview, dass der Vatikan ein geplantes Treffen des Papstes mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill vorerst auf Eis gelegt habe. Namentlich der im Vatikan für das Thema Ökumene verantwortliche Kardinal Kurt Koch habe ?verstanden, dass es aufgrund der geopolitischen Situation das falsche Signal wäre, wenn der Heilige Vater den Patriarchen treffen würde“.

Patriarch Kyrill von Moskau

Kyrill und die Sanktionsliste

Yurash bedauert, dass sich die EU nicht darauf verständigen konnte, Kyrill mit auf die Liste von personenbezogenen Sanktionen zu setzen. Immerhin unterstütze der Kirchenmann den russischen Angriffskrieg aufs Nachbarland. ?Kyrill tut nichts, um den Krieg zu beenden – und ist daher mitverantwortlich“, so der Botschafter Kiews.

Vorsichtig äußerte sich Yurash dazu, dass die moskautreue orthodoxe Kirche der Ukraine unlängst öffentlich auf Distanz zu Kyrill gegangen ist. ?Was der Schritt von letzter Woche genau bedeutet, wissen wir aber noch nicht. Es gibt Stand heute noch keine schriftliche, veröffentlichte Version des Kirchenstatuts.“

Aus der Sicht der ukrainischen Behörden sei ?der aktuelle, unklare Zustand nicht ideal“, doch werde sich die Regierung nicht in den Streit unter den orthodoxen Kirchen in der Ukraine einmischen, so Yurash, der Kiew seit März dieses Jahres beim Vatikan vertritt.

(kath.ch – sk)