Gibraltar: Bischofsweihe für früheren Papst-Dolmetscher
Gudrun Sailer - Vatikanstadt
Die Bischofsweihe spendete dem 53-jährigen englischen Priester Miles sein Vorgesetzter, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der dazu nach Gibraltar gereist war. Das britische Überseegebiet auf der Iberischen Halbinsel südlich von Spanien bringt auch heute noch viele Priesterberufungen hervor, wie Kardinal Parolin in seiner Predigt erwähnte.
Miles, der aufgrund seiner Herkunft mit den beiden Muttersprachen Spanisch und Englisch aufwuchs, war bis 2019 bei zahlreichen Reisen von Papst Franziskus an seiner Seite als Dolmetscher zu sehen. Namentlich übertrug er die vielen frei gehaltenen Reden des Papstes ins Englische; Franziskus versteht Englisch, spricht es aber nur eingeschränkt. 2019 ernannte der Papst den Priester zum Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhles bei der Organisation der Amerikanischen Staaten mit Sitz in Washington.
Apostolische Nuntien sind die tragenden Säulen der Diplomatie des Heiligen Stuhles. Sie werden für diesen Dienst lebenslang von ihren jeweiligen Heimatbistümern freigestellt. Nach ihrer Ausbildung an der päpstlichen Diplomatenakademie in Rom durchlaufen päpstliche Diplomaten abwechselnd mehrere Dienstjahre im vatikanischen Staatssekretariat und als Botschaftsräte in Nuntiaturen oder anderen diplomatischen Vertretungen des Heiligen Stuhles. Nuntien sind Erzbischöfe, sie empfangen also vor ihrer ersten Entsendung als Nuntius die Bischofsweihe.
(vatican news)
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