Vatikan: An das ?Du” zu denken baut Zukunft nach Pandemie
Die Vatikan-Behörde bereitet derzeit im Auftrag von Papst Franziskus mit einer eigens gegründeten Kommission die Zukunft nach der Pandemie vor. Die Arbeitsgruppe ist auf vorläufig ein Jahr angelegt und beansprucht einen Großteil der personellen Kräfte am Dikasterium. ?Wir arbeiten praktisch rund um die Uhr“, sagte Kardinal Turkson im Gespräch mit uns. ?Wir folgen den mit Covid-19 verbundenen Ereignissen auf der ganzen Welt und fassen sie für die ganze Kirche zusammen, was nicht einfach ist. Das ist das Teilen von Information. Das andere hingegen ist: das Denken der Zukunft vorzubereiten. Darum geht es. Um die geistige Bildung der Menschen.“
Turkson verwies auf die TED-Konferenz in Vancouver 2017, bei der sich Papst Franziskus hatte. Der Papst sprach damals über seine Vision einer gerechten Welt von morgen, an der alle mitbauen. ?Die Zukunft der Menschheit liegt nicht ausschließlich in den Händen von Politikern, großen Führungskräften und großen Unternehmen“, sagte Franziskus bei diesem Anlass. ?Ja, sie tragen eine enorme Verantwortung. Aber die Zukunft liegt vor allem in den Händen jener Menschen, die den anderen als ein ,Du´ und sich selbst als Teil eines ,Wir´ erkennen.“ ( die Papstrede in englischer Übersetzung).
?Die Zukunft bereitet darauf vor, an das Du zu denken”, führte Kardinal Turkson aus. ?Ich treffe jemanden, ein anderes Du. Und mit diesem Du müssen wir einen Dialog führen. Die Zukunft ist das Leben von uns allen zusammen. In Solidarität, jeder trägt Sorge für das Wohl des anderen. Genau das ist Geschwisterlichkeit - gestützt von Solidarität und Gleichheit. Etwas, das niemanden zurücklässt.“
Die Arbeitsgruppen der Post-Corona-Kommission der Vatikanbehörde widmen sich Themen wie Ökologie, öffentliche Gesundheit und anderen. Im Anliegen, das Denken der Zukunft vorzubereiten, werde jede Arbeitsgruppen ?eine Kernfrage formulieren, die mit der ganzen Menschheit geteilt werden kann“, kündigte Turkson an.
(vatican news – gs)
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