Vatikan/Italien: 91 Jahre Lateranvertr?ge
Der Kirchenstaat, also das weltlich-politische Machtgebiet der Päpste, bestand ursprünglich aus verschiedenen Gebieten auf der italienischen Halbinsel. Nach Rückzug der Schutztruppen Frankreichs im Jahr 1870 wurden die Gebiete des Kirchenstaates jedoch im Zug einer Volksabstimmung als dem 1860 entstandenen Königreich Italien zugehörig proklamiert. Der Papst verlor seine Besitztümer und musste sich in den Vatikan zurückziehen, ohne dass sein Status oder der seiner Vorgänger geklärt wäre: Die sogenannte Römische Frage blieb fast 70 Jahre offen.
Die Lateranverträge beendeten diese Phase der Unsicherheit und legten somit den Grundstein für die Gründung des Staates der Vatikanstadt. Ebenso erhielt der Papst Entschädigungen für die Gebiete, um die er 1870 enteignet worden war. Am 11. Februar 1929 unterzeichneten im Lateranpalast der faschistische italienische Regierungschef Benito Mussolini und Kardinal Pietro Gasparri, Staatssekretär von Papst Pius XI., das Vertragswerk.
(vatican news - cs)
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