Abu Dhabi: Ethischer Kodex für Journalisten
Mario Galgano und Amedeo Lomonaco – Vatikanstadt
Der Heilige Stuhl hatte gemeinsam mit den Vereinten Arabischen Emiraten in Abu Dhabi eine Konferenz für Journalisten arabischer Medien organisiert. Sie fand parallel zum Kongress anlässlich des Ein-Jahr-Jubiläums des Dialog-Dokumentes statt. Auf der Journalisten-Konferenz wurde ein Ethik-Kodex vorgestellt, der mit 20 Prinzipien Journalisten dazu auffordert, ihren Beruf unter Achtung der Menschenrechte auszuüben.
Es sei auch Aufgabe der Journalisten, die Werte des Friedens, der Gerechtigkeit und des Gemeinwohls zu schützen und zu vermitteln, erläuterte Paolo Ruffini dazu gegenüber Radio Vatikan. Er selbst hat an den Ereignissen in Abu Dhabi teilgenommen. Geschwisterlichkeit erfordere sowohl Mut als auch eine Akzeptanz von Vielfalt, so der Präfekt. Der Aufbau von Geschwisterlichkeit drücke sich im Schutz der Schöpfung, der gerechten Verteilung der Ressourcen und dem Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende aus. Religionen müssten die Aufstachelung zu Hass und Gewalt verurteilen.
Ethische Regeln für Journalisten
?Die Parallelkonferenz der arabischen Journalisten, die Anfang dieser Woche in Abu Dhabi stattfand, endete mit einer Art Kodex zur Selbstregulierung. Da geht es um Regeln für Journalisten jeden Landes, um ihr Medienverhalten und ihre Vision. Das betrifft alle Religionen und Glaubensrichtungen. Und das bedeutet, einen Journalismus zu kultivieren, der die Anstrengung der Suche nach der Wahrheit auf sich nimmt anstatt sofort loszurennen, um einen Sündenbock zu finden und zur Gewalt anzustiften.“
Der Präfekt des Diaksteriums für Kommunikation erläuterte, wie sich diese Sorgfalt und dieser Einsatz bei der journalistischen Arbeit konkret umsetzen lässt:
?Das geschieht bei der Wahl der Bilder, der Wahl der Schlagzeilen, in der Zuordnung der Artikel und Beiträge. Dieser Kodex für Journalisten will die allgemeinen Prinzipien des Journalismus in eine Vision umsetzen, damit Kommunikation zu Dialog und zum Aufbau einer friedlicheren Welt grundlegend beitragen kann.“
Die Richtlinien schlügen etwa vor, vereinfachende Darstellungen zu vermeiden. Zudem sollten keine Bilder veröffentlicht werden, die Menschen verletzen könnten, berichtete Ruffini weiter. Vielmehr müsse Kommunikation der Verteidigung der Menschenrechte dienen, insbesondere der Frauenrechte. ?Man muss die Rechte der Frauen als gleichwertig betrachten.“
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.