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Bischof Bernhard Johannes Bahlmann von Obidos in Brasilien Bischof Bernhard Johannes Bahlmann von Obidos in Brasilien 

Synodenblog, Tag 2: Wer h?tte gedacht, dass das hier m?glich ist?

Der deutsch-brasilianische Bischof Johannes Bahlmann führt w?hrend der kommenden drei Wochen ein Synodentagebuch für Pope. Bahlmann ist Franziskaner, stammt aus Visbek im Bistum Münster und ist seit 2009 Bischof von ?bidos mitten im Amazonas.

Montag, 07. Oktober 2019

Vor der ersten Synodensitzung am Montagmorgen waren wir im Petersdom und wurden sofort mit hineingenommen in den Kreis, den die SynodenteilnehmerInnen vor dem Grab des Hl. Petrus bildeten. Dort, am Apostelgrab, erklangen indigene Gesänge und Rhythmen, wie wir sie aus dem Amazonasgebiet kennen. Sie stimmten uns auf die Prozession zur Synodalaula ein.

Papst Franziskus kam durch eine Seitentür ganz bescheiden, fast unbemerkt, und mischte sich unter die Leute, einige davon mit festlichem, buntem Federkopfschmuck und bemalten Gesichtern. Nach dem Gebet zogen wir alle zusammen und ganz gemischt als Volk Gottes über den Petersplatz zur Synodenaula.

?Es war ein wirklich außergewöhnlicher Augenblick für uns alle“

Es war ein wirklich außergewöhnlicher Augenblick für uns alle. Jemand sagte zu mir: ?Wer hätte das gedacht, dass das hier möglich ist!” Es sind die titelgebenden ?neuen Wege der Kirche”, die wir langsam, aber mit sicheren Schritten gehen.

Die einführenden Worte von Papst Franziskus in der Synodenaula haben uns ermutigt und zugleich in ein ganz geistliches Klima mit hineingenommen. Er sprach von der pastoralen, kulturellen, sozialen und ökologischen Dimension der Synode, aber auch vom Gebet und dem guten Miteinander. Und am Nachmittag ging es los mit den Themen, mit denen wir am Amazonas Tag für Tag zu tun haben: Jugend, Katechese und Riten für indigene Völker, Priestermangel und Viri Probati, Feuer im Regenwald und Ausbeutung der Rohstoffe für die Industrieländer, angemesse Evangelisierung, Berufungspastoral und die Seelsorge der indigenen Familien, um nur einiges zu nennen. Alles nur angeschnitten, jede Wortmeldung höchstens vier Minuten, das wird gestoppt, und dann notfalls das Mikrofon ausgeschaltet. Aber es kommt ja noch mehr.

Der Anfang ist gemacht. Und mit Gottes Hilfe tun sich die ?neuen Wege” auf.

(vatican news)

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08. Oktober 2019, 10:09