Vatikan auf Klimagipfel: ?Eine moralische Frage“
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Teilnehmer aus fast 200 Ländern beraten in der polnischen Stadt bis Mitte Dezember darüber, wie sich das Ansteigen der globalen Durchschnittstemperatur begrenzen lässt. Es geht darum, wie das Klima-Abkommen von Paris, das 2015 von 197 Staaten unterzeichnet wurde, konkret in die Tat umgesetzt werden kann.
Parolin trat für eine ?neue Mentalität“ ein, die auch die ?ethische und menschliche Dimension des Klimawandels“ ins Auge fassen müsse. Alle wüssten, wie schwierig es sein werde, den Anstieg der Temperatur zu begrenzen, so der Kardinal; dabei seien die bisher eingegangenen Verpflichtungen der Staaten sicher ?nicht ausreichend, um die Ziele zu erreichen, die das Pariser Abkommen festgelegt“ habe.
Reicht der politische Wille wirklich aus?
Die Gesellschaften der einzelnen Länder müssten ?so schnell wie möglich zu einem Entwicklungsmodell übergehen, das ohne diese Technologien und Verhaltensmuster auskommt, die zur Produktion von Treibhausgas führen“, forderte die Nummer Zwei des Vatikans. Zwar sei schon viel in dieser Hinsicht geleistet worden – doch frage er sich, ob der ?politische Wille“ wirklich ausreiche.
Möglichst viele mit ins Boot holen
?Wir können nicht untätig zusehen, wie die Probleme für künftige Generationen immer größer werden“, mahnte Kardinal Parolin. Er rief die Teilnehmer des Klimagipfels zu Phantasie und Kreativität auf. Dabei sollten sie unbedingt versuchen, alle Akteure mit ins Boot zu bekommen, so mühsam das auch sein möge: ?Angesichts eines so komplexen Problems, wie es der Klimawandel darstellt, kann eine individuelle oder nationale Antwort nicht ausreichen.“ Die USA haben sich unter Donald Trump vom Pariser Abkommen zurückgezogen.
Der Einsatz gegen den Klimawandel ist Papst Franziskus und dem Vatikan ein echtes Anliegen. Der Papst verfasste rechtzeitig vor dem Klimagipfel von Paris vor drei Jahren eine Umweltenzyklika (), die erste überhaupt eines Papstes.
(vatican news)
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