Vatikan unterstützt Dialogprojekt für junge Menschen aus Konfliktl?ndern
Das Treffen wurde mit der Unterstützung des zyprischen Botschafters beim Heiligen Stuhl und Dekan des Diplomatischen Corps, George Poulides, in der Alten Synodenaula im Vatikan organisiert. Die Vereinigung ?Rondine Cittadella della Pace“ sei das Produkt einer ?starken und originellen Idee”, so Poulides in seiner Ansprache. Idee der auf drei Jahre angelegten globalen Initiative ist es, junge Menschen aus miteinander in Konflikt stehenden Ländern auf neutralem Gebiet zusammentreffen zu lassen. Auf diese Weise ?fördert man das Aufkommen eines Dialogs und wechselseitigen Respekts,“ würdigte der Dekan des diplomatischen Korps.
Förderung des Austausches zum Schutz der Menschenrechte
Dem stimmte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu: ?Die Verpflichtung des Heiligen Stuhls besteht darin, den größtmöglichen Austausch mit allen Subjekten und Institutionen zu fördern, die sich für den Schutz der Menschenrechte und die Förderung des Gemeinwohls und der sozialen Entwicklung einsetzen. Aus diesem Grund unterstütze ich heute Rondine und ihr zwanzigjähriges Engagement für den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft, beginnend mit der Ausbildung junger Menschen, damit sie die dringend benötigte neue Führungsklasse werden können, die in der Lage ist, bei den immer weiter verbreiteten und unterschiedlichen Konflikten mit Blick auf das Gemeinwohl und die Achtung der Rechte aller, angefangen bei den Schwächsten, in den Dialog zu treten und Lösungen zu finden.
Zunahme neuer Formen von Hass und Intoleranz
?Die Politiker müssen ihre Rolle als soziale Vermittler wiederentdecken, um das Gemeinwohl aufzubauen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen zu fördern,“ so Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin weiter. ?Dies gilt sowohl auf internationaler Ebene in den Beziehungen zwischen den Staaten als auch innerhalb der Zivilgesellschaft angesichts der Zunahme neuer Formen von Hass und Intoleranz. Ein Kontext, der heute das Gespräch über Menschenrechte, zu dessen Schutz und Umsetzung wir verpflichtet sind, ernsthaft gefährdet“.
Dialog zwischen jungen Leuten aus Ländern, die im Konflikt stehen
Die Staaten, so der Appell von Rondine, sollten sich dazu verpflichten, das Ausbildungs-Projekt für Nachwuchsführungskräfte, das sich auch an nationale Bildungssysteme richtet, mit einer symbolischen Summe zu unterstützen. Der Appell - der am 11. Oktober auch dem Präsidenten der Italienischen Republik, Sergio Mattarella, überreicht wurde und am 3. Dezember Papst Franziskus vorgestellt wird - wurde dem Diplomatischen Korps von zwei jungen Menschen palästinensischer und israelischer Herkunft vorgelesen.
?Wir bitten Sie, diesen Appell selbst zu teilen und zu unterzeichnen", sagte der Präsident und Gründer von Rondine, Franco Vaccari, an die Botschafter gerichtet, ?beginnend mit der Beteiligung Ihrer Kollegen aus Ihren jeweiligen Staaten bei den Vereinten Nationen, so dass der Beginn dieser dreijährigen Kampagne am 10. Dezember in New York sofort einen große ideellen und politischen Schub bekommt.“
In New York zum 70. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Der Appell wird auch den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen in New York anlässlich des 70. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte übermittelt: Rondine wird auf Einladung des italienischen Außenministeriums intervenieren, um seine Erfahrungen mit der Befriedung von Konflikten einzubringen.
Rondine ist ein kleiner Ortsteil von Arezzo, wo der Verein seinen Sitz hat. Das italienische Wort Rondine bedeutet aber auch ?Schwalbe"; die Vereinigung trägt den Vogel in ihrem Logo.
(pm - cs)
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