UNO: Heiliger Stuhl für weltweite Abschaffung der Todesstrafe
Julia Rosner - Vatikanstadt
?Die weltweite Abschaffung der Todesstrafe wäre eine mutige Bekräftigung des Glaubens, dass die Menschheit im Umgang mit Verbrechen Erfolg haben kann.“ Das erklärte der ?vatikanische Außenminister“, Erzbischof Paul Richard Gallagher, am Montag vor der UN-Versammlung. Indem die Todesstrafe den Kriminellen die Chance gebe, ?sich selbst zu erlösen“, sei sie Ausdruck der ?Verzweiflung der Gesellschaft“. Mit der Abschaffung der Todesstrafe würde sich die Gesellschaft weigern, dieser ?Verzweiflung“ zu erliegen.
Im August 2018 hatte Papst Franziskus angeordnet, die Todesstrafe im Katechismus der katholischen Kirche zu streichen. Er erklärte, dass es sich um eine ?unzulässige“ Maßnahme handle, die ?die Würde der Person“ verletze.
Knapp einen Monat später sagte Erzbischof Gallagher, dass er glücklich sei, dass der Beschluss des Heiligen Stuhls immer mehr Anklang finden würde. ?Eine wachsende Anzahl von Staaten“ würde die Reglung unterstützen. ?Der Heilige Stuhl hat immer versucht, die Todesstrafe abzuschaffen“, erklärte der Erzbischof. Die Haltung zur Todesstrafe sei in den letzten Jahrzehnten immer klarer geworden. Heute sei eine Abschaffung unumgänglich, damit die öffentliche Ordnung geschützt werden könne.
Erzbischof Gallagher nahm an der 73. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Montag in New York teil. Thema der Zusammenkunft war der Umgang mit der Todesstrafe. Gallagher dankte den Organisatoren des Treffens, dem Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR) sowie den Ländern Frankreich, Italien, Brasilien und Burkina Faso, für ihr Engagement. Außerdem würdigte er den ?passenden“ Titel der Sitzung, ?Gewährleistung eines gleichberechtigten Zugangs zu Gerechtigkeit für alle.
(cath.ch)
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