Papst: Verkehrserziehung auch ein Beitrag zum Lebensschutz
Christine Seuss - Vatikanstadt
Dabei wies er auch auf die zunehmenden Probleme hin, die durch die steigende Zahl von Fahrzeugen und den damit zusammenhängenden Energieverbrauch, wie auch die Kraftstoffkosten, die Umweltverschmutzung und die Verkehrsstaus verursacht werden:
?Dies sind einige der Faktoren, die unleugbare Auswirkungen auf unser ,gemeinsames Haus' und dessen Bewohner haben. Die Lebensqualität steht auf dem Spiel! Deshalb ist es dringend erforderlich, diese Herausforderungen mit Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit anzugehen, auch durch die Schaffung von Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit.“
Hierbei gelte es, zusammenzuarbeiten, um die bereits zur Verfügung stehenden technologischen Möglichkeiten und Instrumente zu nutzen und neue zu entwickeln, unterstrich Franziskus:
?Wir sollten eine weitreichende Vision annehmen und - wie bereits geschehen - Kooperationen und gemeinsame Projekte anstreben, die allen zugutekommen und die Mobilität in hohem Maße nachhaltig und zugänglich machen", so der Appell des Kirchenoberhauptes.
In seiner Ansprache vor den Automobilclub-Vertretern schlug Franziskus auch den Bogen von Reisen mit dem Auto hin zu Jubiläums-Wallfahrten. Bei beiden bestehe das Risiko darin, ?falsch abzubiegen“, sowohl physisch als auch geistig, und sich ?in Schwierigkeiten“ zu befinden oder ?verloren“ zu gehen.
?Es ist kurios. Manchmal gerät man in ein Labyrinth und vergisst sein Ziel. Die Irrwege des Lebens...“, so der Papst zu seinen Gästen.
Franziskus erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass das Heilige Jahr ?eine Gelegenheit zum Neubeginn“ sei, um das endgültige Ziel neu zu definieren und zu vermeiden, dass Ablenkungen auf dem Weg zu Hindernissen würden.
?Es gibt eine Wahrheit. Wir sind nicht dazu bestimmt, still zu stehen, sondern sind immer auf der Suche, immer auf dem Weg zu einem Ziel. (…) Aber das Ziel ist nicht irgendein Ziel, sondern eines des Teilens, der Geschwisterlichkeit und der Freude, so weit wie möglich in dieser Welt, mit ihren Lichtern und ihren Prüfungen (…). Lasst euch also niemals entmutigen, sondern fangt immer wieder neu an.“
Bedeutung der Verkehrserziehung
Konkret ging der Papst dann auch auf ein Thema ein, das seinen Gästen besonders am Herzen liegt, nämlich die Verkehrserziehung, die schon in den Schulen beginnt:
?Die von euch geförderten Ausbildungsprogramme für Schüler sind ein wertvoller Beitrag zur Erziehung zu aktivem Bürgersinn. Verantwortungsbewusstes Verhalten, das Einhalten der Regeln und das Bewusstsein für die Risiken tragen zum zivilen Zusammenleben und zur Erreichung des Ziels bei, dass es keine Toten mehr im Straßenverkehr geben soll.“
Dies sei ein ?klares Ziel“, ein ?Programm“, aber ?vor allem eine Pflicht“, betonte Franziskus. Eine Reise müsse unter den Vorzeichen des Lernens und der Begegnung stehen, und nicht mit ?Leiden, Weinen oder gar Sterben“ verbunden sein.
?Deshalb möchte ich euch ermutigen, eure Sensibilisierungs- und Ausbildungsbemühungen fortzusetzen, denn auch dies ist ein Weg, das Leben zu fördern und zu verteidigen“, so Franziskus zu seinen Gästen, die er abschließend der Fürsprache des heiligen Christophorus, des Schutzpatrons der Autofahrer und Reisenden, anvertraute.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.