Papst Franziskus: Den Holocaust nicht leugnen
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Der Papst erinnerte an den Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der an diesem Montag begangen wird, 80 Jahre seit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. ?Das Grauen der Vernichtung von Millionen von Juden und Andersdenkenden in jenen Jahren kann weder vergessen noch geleugnet werden“, so der Papst wörtlich.
Er erinnnerte an die Autorin Edith Bruck; die Überlebende der Judenvernichtung lebt in Rom und ist schon mehrfach mit dem Papst zusammengetroffen. ?Sie hat all dies erlitten… Sie ist eine gute Frau“, sagte Franziskus wörtlich.
?Den Antisemitismus ausrotten“
?Ich erneuere meinen Appell an alle, zusammenzuarbeiten, um die Geißel des Antisemitismus sowie alle Formen von Diskriminierung und religiöser Verfolgung auszurotten! Lassen Sie uns gemeinsam eine geschwisterlichere und gerechtere Welt aufbauen, indem wir junge Menschen dazu erziehen, ein offenes Herz für alle zu haben, in der Logik der Geschwisterlichkeit, der Vergebung und des Friedens.“
Franziskus nutzte sein Mittagsgebet noch zu weiteren Appellen. Er äußerte sich besorgt über die Lage im kolumbianisch-venezolanischen Grenzgebiet, wo mehr als dreißigtausend Menschen auf der Flucht vor Kämpfen sind. ?Ich drücke ihnen meine Verbundenheit aus und bete für sie.“ Außerdem erinnerte der Papst an den Welt-Lepra-Tag von diesem Sonntag und an den Bürgerkrieg im Sudan.
Sorge über humanitäres Desaster im Sudan
?Der anhaltende Konflikt im Sudan, der im April 2023 begann, verursacht die schwerste humanitäre Krise der Welt, mit dramatischen Folgen auch im Südsudan. Ich stehe den Völkern beider Länder nahe und rufe sie zu Geschwisterlichkeit und Solidarität auf, um jede Art von Gewalt zu vermeiden und sich nicht instrumentalisieren zu lassen. Ich erneuere meinen Appell an die Kriegsparteien im Sudan, die Feindseligkeiten einzustellen und sich an einen Verhandlungstisch zu setzen. Ich fordere die internationale Gemeinschaft nachdrücklich auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Vertriebenen die notwendige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen und den Kriegsparteien zu helfen, bald Wege zum Frieden zu finden.“
(vatican news)
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