Papst: ?Migranten sind Menschen, keine Zahlen“
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Der Papst schickte eine Videobotschaft an den vierten kirchlichen Mittelmeer-Kongress, der nach früheren Etappen in Bari, Florenz und Marseille derzeit in der albanischen Hauptstadt Tirana stattfindet.
?Lernt gemeinsam, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Betrachtet den Unterschied eurer Traditionen als einen Reichtum, einen von Gott gewollten Reichtum. Einheit ist keine Uniformität, und die Vielfalt unserer kulturellen und religiösen Identitäten ist ein Geschenk Gottes.“
?Jeder Mensch ist heilig“
Franziskus rief dazu auf, ?die Stimme derer in den Mittelpunkt zu stellen, die nicht beachtet werden“. Er denke da vor allem an arme Menschen und an Migranten, die ihr Land verlassen müssten, um eine Zukunft zu haben.
?Bitte kümmert euch um alle: Es geht nicht um Zahlen, sondern um Menschen, und jeder Mensch ist heilig. Wir sprechen von individuellen Gesichtern, deren Würde gefördert und geschützt werden muss. Verzichten wir auf die Kultur der Angst, um die Tür des Willkommens und der Freundschaft zu öffnen!“
Auf die derzeit in mehreren Ländern Europas, darunter Deutschland, tobende Debatte über Migranten und Asyl ging Franziskus nicht ausführlicher ein. Er äußerte lediglich, das Mittelmeer dürfe ?nicht länger ein Friedhof sein“. Stattdessen skizzierte er die Vision einer Region, in der die Menschen immer mehr miteinander in Kontakt kommen.
Das schönste Gesicht...
?Das Mittelmeer verbindet euch! Es vereint euch wie ein wunderschöner Garten, den ihr zu pflegen berufen seid. Behaltet den Geist des Dienens unter allen Umständen bei und kümmert euch um jedes Geschöpf, das euch anvertraut wird.“ Geschwisterlichkeit und Frieden seien ?das schönste Gesicht“ des Mittelmeerraums. Das Großereignis in Tirana markiert auch den zehnten Jahrestag eines Besuches von Papst Franziskus in Albanien.
(vatican news – sk)
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