Papst: M?ge die Muttergottes das Volk in Nicaragua begleiten
Francesca Sabatinelli und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
Mit Blick auf Nicaragua sagte Franziskus zum Ende seines sonntäglichen Mittagsgebets: ?An das geliebte nicaraguanische Volk. Ich ermutige euch, eure Hoffnung in Jesus zu erneuern. Denkt daran, dass der Heilige Geist die Geschichte immer gemäß seiner höheren Pläne lenkt. Möge die unbefleckte Jungfrau euch in den Momenten der Prüfung schützen und ihre mütterliche Zärtlichkeit spüren lassen. Die Muttergottes begleite das geliebte nicaraguanische Volk."
Einzelne Maßnahmen der Regierung in Managua gegen die katholische Kirche, darunter zahlreiche Verhaftungen und Ausweisungen von Geistlichen, erwähnte der Papst nicht ausdrücklich.
Angriffe auf die katholische Kirche
Die Regierung unter Daniel Ortega hat zahlreiche restriktive Maßnahmen gegen die katholische Kirche ergriffen. Jüngst war in einem beispiellosen Schritt der Rechtsstatus von 1.500 Nichtregierungsorganisationen aufgehoben worden. Das Vermögen dieser Organisationen, darunter vor allem religiöse Gruppen, wird nun vom Staat übernommen. Zuvor hatte es vermehrt Verhaftungen und Ausweisungen von Bischöfen, Priestern und Ordensschwestern gegeben.
Weiterer Appell: Affenpocken bekämpfen
Bei seinen Appellen nach dem Angelus-Gebet an diesem Sonntag ging Papst Franziskus auch auf einen gesundheitlichen Notstand ein: Die Affenpocken seien zu einem ?globalen Gesundheitsnotfall“ geworden, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. Papst Franziskus forderte daher Regierungen und Industrie auf, sich in den Dienst der Kranken zu stellen:
?Ich möchte meine Solidarität mit den Tausenden von Menschen zum Ausdruck bringen, die von den Affenpocken betroffen sind, die inzwischen zu einem weltweiten Gesundheitsnotstand geworden sind. Ich bete für alle Infizierten, insbesondere für die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo, die so sehr leiden. Ich spreche den Ortskirchen in den am stärksten von dieser Krankheit betroffenen Ländern mein Mitgefühl aus und ermutige die Regierungen und die Privatwirtschaft, die verfügbaren Technologien und Behandlungsmethoden mit allen zu teilen, damit keinem eine angemessene medizinische Versorgung fehlen möge."
WHO: Etwa 120 Millionen Euro benötigt
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hatte am Samstag eine konzertierte Aktion im Kampf gegen Affenpocken gefordert. Er bezifferte den Betrag, der in den nächsten sechs Monaten benötigt wird, um ?die akute Phase der Krankheit“ zu bekämpfen auf 135 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 120 Millionen Euro). Seit Beginn der Epidemie im Jahr 2022 hat die WHO mehr als 100.000 bestätigte Fälle erfasst, die sich vor allem in der Demokratischen Republik Kongo konzentrieren.
(vatican news - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.