Papst: Arbeit muss menschlich und menschenwürdig sein
Arbeitslosigkeit führe bei vielen Menschen zu ?schweren Verletzungen der Menschenwürde" und einem Gefühl der ?Leere", erklärte Papst Franziskus. ?Die Menschenwürde wird aber auch verletzt, wenn der Arbeitsplatz nicht ausreichend sicher ist und Lebensplanungen und -Entscheidungen beeinträchtigt, etwa wie Familiengründung und Kinderwunsch."
Oftmals sei es für junge Menschen jedoch schon in der Ausbildung und beim Studium schwer, sich diese zu finanzieren. Entmutigt wanderten viele aus - dies sei immer eine Niederlage für die Gesellschaft: ?Vor allem gilt es, dem Gefühl der Leere entgegenzuwirken, das in den Herzen vieler junger Menschen lauert, die im Laufe der Zeit den Eindruck gewinnen, nirgendwo anzukommen, und von uns Erwachsenen eine schädliche Botschaft erben: dass es im Leben nichts Beständiges gibt. Befristete Verträge, Jobs, die so kurz sind, dass man sein Leben nicht planen kann, niedrige Einkommen und geringer Schutz scheinen die Wände eines Labyrinths zu sein, aus dem man nicht herausfindet", so Papst Franziskus wörtlich. Erneut beklagte er zudem mangelnde Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz, die auch Tote fordern.
Wenn Arbeit krank macht
Franziskus verurteilte ebenso Stress, Druck und Überarbeitung, um immer mehr und immer schneller zu produzieren: ?Die fieberhafte Hektik, die heute am Arbeitsplatz herrscht, wo die Zeit nie genug zu sein scheint und die Produktivitätszwänge immer anspruchsvoller und erdrückender werden." Während auf der einen Seite Arbeit fehle, erdrücke sie auf der anderen. Der Papst warnte vor ?Stress, der Angst verursacht" und einem Mangel an menschlichen Beziehungen, ?die zunehmend im Namen des Profits um jeden Preis geopfert werden." Auch Schwarzarbeit und Ausbeuterei verurteilte das Kirchenoberhaupt erneut scharf als ?entmenschlichte Arbeit". Technische Neuerungen wie Künstliche Intelligenz und Roboter drohten zudem, die Menschen vollständig zu ersetzen.
Dennoch dürfe man sich nicht entmutigen lassen: ?Hoffnung ist in der Tat kein Optimismus, der von den Umständen abhängt, sondern Vertrauen, das durch den engagierten und partizipativen Aufbau des Gemeinwohls erzeugt wird. Die Arbeit ist also der Protagonist der Hoffnung, sie ist der Weg, sich als Diener der Gemeinschaft aktiv für das Gute einzusetzen, denn sich um andere zu kümmern, ist der beste Weg, sich nicht um unnütze Dinge zu kümmern."
(vatican news - sst)
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