Franziskus: ?Papst sein ist mühsam“
Ob sich seine Bemerkung auf die bald anlaufende Weltsynode bezieht, verriet der Papst nicht. In seiner Ansprache an ?Kleine Schwestern Jesu“ in der Tradition des hl. Charles de Foucauld ging es hauptsächlich um die Nähe zu Armen und Entrechteten.
?Sich um die anderen kümmern, den Bedürftigen etwas geben, ohne zu warten, bis sie darum bitten: das sind die Zeichen der Liebe zum Bräutigam (Jesus), charakteristische Züge eurer Nähe zu den Geringsten, in denen er gegenwärtig ist. Eine Nähe, die so wertvoll ist in einer Gesellschaft wie der unseren, in der sich trotz des Überflusses an Mitteln die Herzen zu verhärten und zu verschließen scheinen, anstatt dass sich die guten Werke vermehren. Nähe ist spontan, das ist es, was zählt – sie kommt aus der Spontaneität des Herzens. Nähe, Nähe! Möge eure sanfte Nähe eine milde Herausforderung an die Gleichgültigkeit sein - wir leben heute in einer Kultur der Gleichgültigkeit…“
Die Nähe zu den Geringen soll aber nichts Demonstratives an sich haben, fuhr Papst Franziskus fort: Das ?verborgene Leben“ sei nahe dran am Stil der Menschwerdung Gottes im Stall von Betlehem und am unscheinbaren Aufwachsen Jesu in Nazareth.
?Der Weg der Verborgenheit ist der Weg Gottes. Das ist schön, das ist wichtig! Ihr seid keine Ordensfrauen für die Öffentlichkeit. Je mehr im Verborgenen, desto göttlicher. Pflegt diesen Weg weiter, er ist eine kraftvolle Prophezeiung für unsere Zeit, die von Äußerlichkeiten und so-tun-als-ob geprägt ist. Es scheint, dass wir aufgrund dieser Beschäftigung mit dem Schein und dem Äußeren in einer Kultur des ?Make-up“ leben: Jeder trägt Make-up, für Frauen ist es normal, dies zu tun, aber jeder, jeder trägt Make-up, um besser zu erscheinen, als er ist – und das ist nicht vom Herrn.“
(vatican news – sk)
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