Papstreise nach Marseille geht zu Ende
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Knapp dreißig Stunden hatte sich Franziskus in Marseille aufgehalten. Verabschiedet wurde er vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte Macron. Der Staatschef hatte am Samstag auch an den zwei zentralen Auftritten von Franziskus in der Stadt teilgenommen – der Abschlusssitzung einer internationalen Mittelmeer-Konferenz und der großen Messfeier im Stadion.
Gegen 19.30 Uhr hob die Maschine mit dem Papst und seinem Gefolge vom Rollfeld ab; gegen 20.30 Uhr landete Franziskus in Rom. Die Visite in Marseille war die 44. Auslandsreise des Papstes seit seiner Wahl 2013.
Geprägt war die Reise vom Thema Migration. Dem Papst, der selbst Nachfahre italienischer Einwanderer nach Argentinien ist, liegt das Thema besonders am Herzen. Von Marseille aus rief er Europa zu einer neuen Migrationspolitik auf; namentlich die EU solle das Phänomen von Flucht und Migration nicht als Notsituation auffassen, sondern als ?eine Gegebenheit unserer Zeit“.
Deutlich drängte Franziskus zu einer Öffnung der Häfen für auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettete Bootsflüchtlinge. Natürlich sei es für Staaten nicht einfach, mit Migration umzugehen. ?Aber das Hauptkriterium kann nicht der Erhalt des eigenen Wohlstandes sein, sondern vielmehr die Wahrung der Menschenwürde.“
Zweiter Papstbesuch in der Geschichte
Nach dem Renaissance-Pontifex Clemens VII. im 16. Jahrhundert war es erst das zweite Mal in der Geschichte, dass ein Papst Marseille besucht hat. Franziskus hat zuletzt im August am katholischen Weltjugendtag in Lissabon/Portugal teilgenommen sowie Anfang September die Mongolei bereist.
(vatican news)
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