Ungarns Pr?sidentin Novák beim Papst
Für die Präsidentin war es bereits die vierte Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt in den vergangenen zwölf Monaten, nach einer Privataudienz im Vatikan vor genau einem Jahr, der Begegnung bei der Beerdigung von Papst Benedikt im Januar und dem Treffen im Rahmen seiner Apostolischen Reise nach Ungarn Ende April. Bei den an die Audienz anschließenden Gesprächen im Staatssekretariat war auch der Untersekretär für die Beziehungen zu den Staaten, Miros?aw Wachowski, zugegen.
Nach einem Rückblick auf die Ungarn-Reise des Papstes vom 29. bis 30. April dieses Jahres habe man über ?einige Themen gemeinsamen Interesses“ gesprochen, wie ?die Familie und die christlichen Werte“, hieß es in der anschließenden Pressemitteilung aus dem Vatikan. Darüber hinaus sei es um den Krieg in der Ukraine gegangen, ?insbesondere um die humanitäre Lage und die Bemühungen zur Beendigung des Konflikts“, so das Statement weiter. Auch die Themen Religionsfreiheit und die Situation der verfolgten Christen in der Welt seien angesprochen worden.
Novák war in den vergangen Tagen selbst in die Ukraine gereist, wo sie am Mittwoch an einem Gipfeltreffen der Internationalen Krim-Plattform teilnahm. Auch eine Begegnung mit Präsident Wolodymyr Selenskyj stand am selben Tag auf dem Plan.
Das ungarische Staatsoberhaupt war am Dienstag in der Ukraine eingetroffen, wo sie zunächst Berehowe im Westen des Landes besuchte. Die Stadt gilt als Zentrum der ungarischen Minderheit in Transkarpatien. Laut Bericht des ungarischen Nachrichtenportals ?Magyar Kurir“ nahm Novák in der katholischen Kirche in Berehowe an einem ökumenischen Gottesdienst teil, bei dem auch um Frieden gebetet wurde.
Solidarität im Krieg
Im Anschluss legte sie einen Kranz an einer Büste des ungarischen Nationalheiligen Szent Istvan Kiraly (Hl. König Stephan) nieder, dessen Gedenktag am vergangenen Wochenende gefeiert wurde.
In der westukrainischen Region Transkarpatien leben etwa 150.000 Ungarinnen und Ungarn. Präsidentin Novák brachte in einer Ansprache ihre Solidarität mit den unter dem Krieg leidenden Menschen zum Ausdruck. ?Die Angegriffenen und die Bedrängten können auf die Ungarn zählen“, sagte sie laut ?Magyar Kurir“. ?Wir erwarten, dass die Ungarn hier, im Karpatenvorland, so leben können, wie es sich für sie und Europa gehört.“
(vatican news/kath.ch - cs)
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