Papst: ?Emp?rt über Koranverbrennung in Schweden“
?Ich bin empört und angewidert von diesen Aktionen“, sagte der Papst in einem Interview mit einer Tageszeitung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. ?Jedes Buch, das von seinen Verfassern als heilig angesehen wird, muss aus Respekt vor den Gläubigen respektiert werden“ sagte Franziskus weiter. ?Die Meinungsfreiheit darf niemals als Vorwand dienen, um andere zu verachten. Dies zuzulassen, muss abgelehnt und verurteilt werden.“
Ein in Schweden lebender Iraker hatte am Mittwoch letzter Woche vor der Hauptmoschee von Stockholm eine Koranausgabe mit Füßen getreten und teilweise in Brand gesteckt. Die Sicherheitskräfte hatten die entsprechende Demonstration zuvor genehmigt; die Meinungsfreiheit hat in der schwedischen Verfassung einen hohen Stellenwert. In der islamischen Welt hat der Vorfall für Protest gesorgt.
Der Geist von Abu Dhabi
Franziskus äußerte sich gegenüber dem Herausgeber der Tageszeitung ?Al-Ittihad“. In dem Interview, das an diesem Montag veröffentlicht wurde, erinnert er sich auch an seinen bahnbrechenden Besuch in Abu Dhabi im Jahr 2019. Und er würdigt das Engagement der Emirate und von Scheich Mohamed bin Zayed für Toleranz und Geschwisterlichkeit. Zur Geschwisterlichkeit aller Menschen haben der Papst und ein hochrangiger Vertreter des sunnitischen Islam
In dem Interview würdigt Franziskus dieses Dokument, das er in der Regel Staats- und Regierungschefs nach ihren Audienzen im Vatikan überreicht, als einen ?wichtigen Text, nicht nur für den Dialog zwischen den Religionen, sondern für die friedliche Koexistenz aller Menschen“. Menschliche Geschwisterlichkeit sei ?das Gegenmittel, das die Welt braucht, um vom Gift zu heilen“. Wörtlich sagte der Papst: ?Heute brauchen wir Friedensstifter und keine Waffenhersteller; Friedensstifter und keine Konfliktstifter; Feuerwehrleute und keine Brandstifter.“
Der Koran ist die Heilige Schrift des Islam. Er gilt nicht als von Mohammed verfasst; stattdessen hat der Prophet nach islamischer Auffassung Suren rezitiert, die ihm von Gott eingegeben wurden. Diese direkte göttliche Inspiration, von der ein Großteil der Muslime überzeugt ist, macht eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit dem Koran, wie sie inzwischen bei der christlichen Bibel üblich ist, schwierig.
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.