Papst-Vorwort zu Lebensschutzbuch: ?Dem Embryo zuh?ren“
Das Buch ?Il miracolo della vita“, übersetzt ?Wunder des Lebens“, wolle den Leser ?zum Erstaunen und der Freude zurückbringen, mit der jeder von uns auf die Welt kommt“, schreibt der Papst im Vorwort des Textes, der diese Woche in Italien erscheint. Er zeige, ?wie schön es ist, das werdende Leben als Träger des höchsten Rechts zu betrachten, das jedem zusteht: das Recht, zu existieren“, so Franziskus. ?Il miracolo della vita“ wird beim italienischen Verlag Piemme publiziert; Autoren sind Arnoldo Mosca Mondadori, Luca Crippa und der Priester und Bioethiker Gabriele Semprebon.
Die Autoren schildern in dem Buch eigenen Angaben nach die ?Schönheit“ und das ?Abenteuer“ des menschlichen Lebens vom allerersten Augenblick an bis zu seiner Strukturierung als komplexer Organismus im Mutterleib. Dabei möchten sie bekräftigen, ?dass es die Wissenschaft und nicht religiöse oder ideologische Positionen sind, die uns erkennen lassen, dass der Embryo von Anfang an ein einzigartiges und unwiederholbares menschliches Wesen ist, das bei jeder seiner Handlungen um Leben ,bittet‘“.
Einzigartigkeit des Embryo
Ausgehend davon lädt Papst Franziskus zum Nachdenken über Abtreibung ein, die er klar verurteilt. Er selbst habe bei vielen Gelegenheiten dazu aufgefordert, die ?Rechtlosigkeit“ des Embryos, dem bei einer Abtreibung ?kein Mitspracherecht“ eingeräumt wird, ?nicht als gegeben hinzunehmen“. Dabei habe er ?oft starke Worte verwendet, die bei mehreren Gelegenheiten Verwunderung und sogar Verlegenheit ausgelöst haben“, räumt Franziskus im Vorwort zu dem Sachbuch ein. Abtreibung sei eine ?Wunde, die für die Frau selbst einen sehr hohen Preis hat“. Sie habe ?mit Leiden und Verwirrung zu tun, die oft von Unwissenheit begleitet sind“, erläutert der Papst.
Jenseits der Sicht der Glaubens- und Denktraditionen lädt der Papst dazu ein, Abtreibung auch mit dem Beitrag der Wissenschaft zu reflektieren. Das Buch ?Il miracolo della vita“ folge dieser Spur und greife das Thema Abtreibung auf, indem es der ?Stimme des Embryos zuhört und uns nach dessen Natur und Einzigartigkeit fragt“, formuliert Franziskus. Das ungeborene Leben sei von Prozessen geleitet, ?die die Natur in Jahrtausenden der Evolution fein abgestimmt hat“. Der Embryo werde ?mit jeder Bedrohung fertig, die sich zwischen ihn und seine Existenz stellt“, zeigt sich Franziskus vom Lebensdrang des frühen Menschen fasziniert.
Kritik an ,Kultur der Verschwendung'
Der Papst nutzt dann die Gelegenheit, um seinen Appell zu erneuern, ?sich nicht mit einer dramatischen und endgültigen Lösung wie der Abtreibung zufrieden zu geben“. Das Leben – das ungeborene Leben wie die Mutter – bräuchten vielmehr ?die Hilfe einer Gesellschaft, die sich endlich für die Würde aller einsetzt, angefangen bei den am meisten Schutzbedürftigen“, so Franziskus. ?Die Kultur der Verschwendung“ gelte es ?in allen Bereichen und in jeder Phase des Lebens“ abzulehnen, bekräftigt er mit Blick auf alle schutzbedürftigen Glieder der Gesellschaft, darunter auch Arme, Senioren, Kriegsopfer und Flüchtlinge. ?Im Namen so vieler unschuldiger Opfer segne Gott alle, die sich bereit erklären, gemeinsam über dieses ,Wunder‘, das das Leben ist, zu diskutieren und nachzudenken“, schreibt der Papst.
(vatican news – pr)
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