Wie Papst Franziskus sich einmal über ?Bekehrungen“ ?rgerte
Das sagte er an diesem Montag bei einer Audienz zu Mitgliedern eines katholischen Männerordens. Christen sollten den Glauben vorschlagen, aber nicht anderen aufdrängen: ?Wenn du willst – so ist der Herr, und das ist der Weg. Aber keinen Proselytismus!“
Er habe in dieser Hinsicht einmal, vor ein paar Jahren, ein ?hässliches Erlebnis“ gehabt, fuhr der Papst bei der Audienz für die Barnabiten fort.
?Als ich aus der Sakristei kam...“
?Als ich aus der Sakristei kam, stand da eine sehr elegante Dame mit einem Jungen und einem Mädchen neben sich und sagte mir: ?Padre, ich bin zufrieden, denn ich habe diese beiden hier bekehrt‘. Da bin ich ärgerlich geworden und habe geantwortet: ?Du hast überhaupt niemanden bekehrt, du hast es an Respekt für diese beiden fehlen lassen! Du hast sie nicht begleitet, sondern Proselytismus betrieben, aber das ist keine Evangelisierung.‘ Die war stolz, weil sie jemanden bekehrt hatte! Achtet darauf, gut zu unterscheiden zwischen dem apostolischen Handeln und dem Proselytismus: Wir betreiben keinen Proselytismus; der Herr hat nie Proselytismus betrieben.“
Und noch etwas gab Franziskus den Barnabiten mit auf den Weg: Sie sollten keine ?traurigen Jünger“ sein. ?Ich stelle hier eine Frage: Habe ich diesen Wurm der Traurigkeit in mir? Lasse ich – Ordensmann, Ordensfrau, Laie – diesen Wurm an mir nagen? … Wir gottgeweihten Menschen dürfen diese Traurigkeit nicht zulassen, und wenn jemand sie in sich spürt, sollte er sofort zum Herrn gehen, um Erleuchtung bitten und auch einen Bruder oder eine Schwester bitten, ihm da herauszuhelfen.“
(vatican news – sk)
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