Generalaudienz: Papst wirbt für Klosterleben
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
In seiner zwölften Katechese zur Leidenschaft für die Evangelisierung dachte Franziskus über das Mönchtum und die Kraft der Fürbitte nach. Das Beispiel des heiligen Kirchenvaters Gregor von Narek zeige, wie Ordensleute dem Herrn auf dem Weg der evangelischen Räte der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams nachfolgten und auch in der klösterlichen Zurückgezogenheit der Verkündigung des Evangeliums in der Welt dienen würden.
?Die Kontemplativen, die Mönche, die Nonnen: Menschen, die beten; die arbeiten und beten, in der Stille, für die ganze Kirche. Das ist Liebe: eine Liebe, die durch das Gebet für die Kirche zum Ausdruck kommt; indem man in den Klöstern für die Kirche arbeitet. Diese Liebe zu allen Menschen prägt das Leben der Mönche, und zum Ausdruck kommt das in ihrem Fürbittgebet,“ würdigte der Papst die Personen des geweihten Lebens.
Der heilige Kirchenlehrer Gregor von Narek sei ein herausragender Zeuge dieser Solidarität im Gebet gewesen, stellte Franziskus heraus. Er habe mit den Bedürftigen gebetet, mit den Sündern bereut und um Gottes Erbarmen für die gefleht, die Gott nicht kennen.
Das Herz der Ordensleute ist wie eine Antenne, die alles auffängt, was in der Welt passiert
?Unter den Mönchen und Nonnen gibt es diese universelle Solidarität: alles, was auf der Welt passiert, tragen sie im Herzen, und sie beten. Das Herz der Mönche und der Nonnen ist ein Herz, das wie eine Antenne alles auffängt, was in der Welt passiert, und es ins Gebet hineinnimmt. So leben sie in Einheit mit dem Herrn und mit allen.“
Das schlagende Herz der Verkündigung
Die Mönche und Nonnen seien die ?großen Evangelisierer“, das ?schlagende Herz der Verkündigung“, weil sie genau das täten, was Jesus getan hat, betonte Franziskus:
?Mit ihrem Wort, ihrem Vorbild, ihrer Fürsprache, ihrer täglichen Arbeit sind sie eine Brücke der Fürsprache für alle Menschen und für die Sünden. Sie vergießen auch Tränen, sie weinen über ihre Sünden - wir sind ja alle Sünder -, und sie weinen auch über die Sünden der Welt. Sie beten und leisten Fürsprache, Hände und Herzen zum Himmel erhoben.“
Eine Reserve für die Kirche
Die Ordensleute seien eine wertvolle ?Reserve“ für die Kirche, die wahre Kraft, die das Volk Gottes vorwärtsbringe, stellte das Kirchenoberhaupt fest und gab abschließend folgenden Rat:
?Es wird uns gut tun - soweit es uns möglich ist - ein Kloster zu besuchen, denn dort wird gebetet und gearbeitet. Jedes hat seine eigene Regel, aber dort hat man immer alle Hände voll zu tun: man ist mit Arbeit, mit Gebet beschäftigt. Der Herr schenke uns neue Klöster, er schenke uns Mönche und Nonnen, die die Kirche mit ihrer Fürsprache voranbringen.“
Am Sonntag, den 30. April, begeht die Weltkirche auch den 60. Gebetstag für geistliche Berufungen. Der Vatikan hat die entsprechende Botschaft an diesem Mittwoch veröffentlicht.
(vaticannews – skr)
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