Papst ruft zu Gebeten für Myanmar und Peru auf
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Zunächst äußerte Franziskus seine Sorge für Myanmar, wo in dem Dorf Chan Tharn eines der ältesten und bedeutendsten Gotteshäuser des Landes in Flammen gesetzt und so zerstört worden war:
?Ich bin der Zivilbevölkerung nahe, die in vielen Städten auf eine harte Probe gestellt wird. Ich möchte, dass Gott schnell diesen Konflikt beendet und es eine neue Zeit der Vergebung gibt, der Liebe und des Friedens. Lasst uns gemeinsam zur Muttergottes für Myanmar beten", rief der Papst auf und sprach ein Ave Maria.
Vor einer Woche hatte die Armee von Myanmar die 1894 erbaute Kirche Mariä Himmelfahrt in dem überwiegend von Christen bewohnten Dorf Chan Tharn im Nordosten des Landes in Brand gesetzt und fast völlig zerstört. Auch das gesamte Dorf, in dem 3.000 Menschen lebten, wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Gegend gilt als Hochburg der Rebellen, die gegen die machthabenden Militärs in Myanmar kämpfen.
Aufruf zu Dialog und Frieden in Peru
Papst Franziskus nutzte sein Mittagsgebet außerdem, um konkret für Frieden in Peru zu bitten. Einige der rund 40.000 Teilnehmer auf dem Platz hatten Peru-Flaggen mitgebracht, auch darauf ging das Kirchenoberhaupt ein:
?Ich will auch dafür beten, dass die Akte der Gewalt in Peru enden mögen. Gewalt vernichtet die Hoffnung auf eine gerechte Lösung der Probleme. Ich ermutige alle Beteiligten, den Weg des Dialogs unter Geschwistern der gleichen Nation einzuschlagen, unter voller Achtung der Menschenrechte und des Rechtsstaats. Ich schließe mich den peruanischen Bischöfen in ihrem Ruf an:, keine Gewalt, woher sie auch kommt. Schluß mit dem Töten!`. Es sind auch Peruaner auf dem Petersplatz."
Wenige Wochen nach Absetzung des unter Korruptionsverdacht stehenden Linkspolitikers José Pedro Castillo Terrones sind mindestens 40 Menschen bei Unruhen in Peru ums Leben gekommen. Opfer gibt es sowohl unter Polizisten als auch Protestierenden.
Hoffnungsschimmer Kamerun
Hoffnung auf Frieden äußerte Papst Franziskus beim Angelus mit Blick auf die Lage in Kamerun. Von dort kämen ?positive Signale" die Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts in den englischsprachigen Regionen des Landes machten. Das Kirchenoberhaupt ermutigte alle Beteiligten, sich weiter auf dem Weg des Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses zu bewegen.
Grüße zum Neujahr nach dem Mondkalender
Papst Franziskus grüßte nach seinem Mittagsgebet außerdem alle, die sich nach dem Mondkalender richten und daher gerade Neujahr feierten. Das Neujahrsfest wird vor allem in Ostasien gefeiert, aber auch weltweit, etwa von Chinesen im Ausland. In seinen Glückwünschen zum neuen Jahr erinnerte Papst Franziskus auch noch einmal an Corona:
?Ich komme nicht umhin, auch meine geistige Nähe zu all jenen noch einmal zu versichern, die schwierige Momente durchleben aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ich hoffe, dass diese Hürden bald überwunden sind. Ich wünsche allen, dass Höflichkeit, Solidarität und Harmonie, die in diesen Tagen bei den traditionellen Familientreffen zu spüren sind, eure Beziehungen immer begleiten mögen - in Familie wie Gesellschaft - um ein ruhiges und glückliches Leben zu führen. Gutes Jahr!"
Auch diesen Sonntag rief Papst Franziskus zudem erneut für Frieden in der Ukraine auf. Anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen, die gerade läuft, bat das Kirchenoberhaupt zudem um Gebete für eine ?völlige Einheit aller Christen".
(vatican news/kap - sst)
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