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Im Herzen Roms: Der Spanische Platz mit der Mariens?ule Im Herzen Roms: Der Spanische Platz mit der Mariens?ule 

Hochfest Mari? Empf?ngnis: Das Gebet im Volltext

Lesen Sie hier in einer Arbeitsübersetzung das Gebet, das Papst Franziskus am Hochfest Mari? Empf?ngnis an der Mariens?ule auf dem Spanischen Platz gesprochen hat.

O du, unsere Unbefleckte Mutter,
das Volk Roms versammelt sich heute um dich.
Die Blumen, die so viele Menschen dieser Stadt
zu deinen Füßen niedergelegt haben,
bringen die Liebe und Verehrung für dich zum Ausdruck,
die du über uns alle wachst.
Und du siehst und nimmst auch
die unsichtbaren Blumen entgegen: die vielen Anrufungen,
die vielen stillen, ja manchmal im Keim erstickten Bitten,
die verborgen sind, aber nicht vor dir, die du Mutter bist.

Hier im Video

 

Nach zwei Jahren, in denen ich gekommen bin,
um dir bei Tagesanbruch allein meine Aufwartung zu machen,
kehre ich heute zusammen mit dem Volk dieser Kirche,
dieser Stadt, zu dir zurück.
Und ich bringe dir den Dank und die Bitten
deiner Kinder, von nah und fern.

Vom Himmel, in den Gott dich aufgenommen hat,
siehst du die Dinge auf Erden viel besser als wir;
als Mutter aber hörst du unsere Bitten,
um sie vor deinen Sohn zu tragen
und sie seinem barmherzigen Herzen anzuvertrauen.

Vor allem bringe ich dir die kindesgleiche Liebe
unzähliger Männer und Frauen, nicht nur Christen,
die dir große Dankbarkeit entgegenbringen,
für deine Schönheit an Gnade und Demut:
denn inmitten so vieler dunkler Wolken
bist du ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes.

Ich bringe dir das Lächeln der Kinder,
die deinen Namen vor deinem Bildnis lernen,
im Arm ihrer Mütter und Großmütter,
und so erfahren, dass sie auch eine Mutter im Himmel haben.
Und wenn es im Leben passiert,
dass dieses Lächeln Tränen weicht,
wie wichtig es ist es dann, dich gekannt,
das Geschenk deiner Mutterschaft erhalten zu haben!

Ich bringe dir die Dankbarkeit der älteren und der alten Menschen:
eine Dankbarkeit, die ihr ganzes Leben begleitet hat,
bestehend aus Erinnerungen, Freud und Leid,
und Zielen, von denen sie wissen,
die sie sie nur dank deiner Hilfe erreicht haben,
ihre Hand in deine gebend.

Mutter, ich bringe dir die Sorgen der Familien,
der Väter und Mütter, die sich oft schwertun
mit ihren Familien über die Runden zu kommen,
und Tag für Tagkleine und große Herausforderungen
meistern müssen, um voranzukommen.
Ich vertraue dir vor allem die jungen Paare an,
damit sie auf dich und den heiligen Josef blicken
und sich mutig dem Leben stellen,
im Vertrauen auf die Vorsehung Gottes.

Ich bringe dir die Träume und Ängste der jungen Menschen,
die offen sind für die Zukunft, aber gehemmt durch eine Kultur,
die reich ist an Dingen, aber arm an Werten;
die mit Informationen übersättigt, es aber an Bildung fehlen lässt;
die überzeugend ist in der Täuschung und rücksichtslos in der Enttäuschung.
Ich empfehle dir besonders die Jugendlichen an,
die von der Pandemie am meisten betroffen waren,
damit sie sich langsam wieder aufraffen,
ihre Flügel ausbreiten und wieder Geschmack daran finden,
nach Großem zu streben.

Unbefleckte Jungfrau, ich hätte dir heute
den Dank des ukrainischen Volkes überbringen wollen
für den Frieden, um den wir den Herrn schon so lange bitten.
Stattdessen muss ich dir noch einmal das Bittgesuch überbringen
der Kinder, der alten Menschen
der Väter und Mütter, der jungen Menschen
aus diesem gequälten Land, das so sehr leidet.
In Wahrheit aber wissen wir,
dass du bei ihnen und bei allen Leidenden bist,
so wie du auch am Kreuz deines Sohnes gestanden hast.

Danke, unsere Mutter!
Mögen wir, den Blick auf dich gerichtet, die du ohne Sünde bist,
auch weiter glauben und hoffen,
dass die Liebe über den Hass,
die Wahrheit über die Lüge und
die Vergebung über die Kränkung siegen wird,
und über den Krieg der Frieden. Amen!

(vaticannews - übersetzung: silvia kritzenberger)

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08. Dezember 2022, 14:52