Franziskus über Weihnachtskonzert: Kunst soll Frieden dienen
Mario Galgano und Amedeo Lomonaco - Vatikanstadt
?Der Friede ist die Zusammensetzung aller guten Dinge, die wir uns wünschen können, und für ihn lohnt es sich, das Beste unserer materiellen, intellektuellen und spirituellen Energien einzusetzen“, so der Papst an die Gäste im Vatikan. Bei der Begrüßung der Künstler des Weihnachtskonzerts, das am 1. Januar im Fernsehen ausgestrahlt wird und in dieser Ausgabe dem Thema Frieden gewidmet ist, sprach Papst Franziskus eine besondere Aufforderung aus: ?Handwerker des Friedens zu sein“. Bei der 30. Ausgabe des Weihnachtskonzerts, das von der Päpstlichen Stiftung Gravissimum Educationis des Dikasteriums für Kultur und Bildung gefördert wird, treten internationale Pop-, Rock-, Gospel- und Opernsänger auf.
Dann sagte der Papst: ?Frieden, das wissen wir, entsteht Tag für Tag, er ist ein Wunsch, der unser tägliches Leben begleitet und motiviert. Aber leider ist der Frieden in diesem historischen Moment auch ein Notfall, wie der Slogan des Solidaritätsprojekts in Verbindung mit dem Konzert besagt. In der Ukraine sind die Salesianer der ,Missioni Don Bosco´ an der Seite der Bevölkerung, um die Flüchtlinge aufzunehmen und Lebensmittel und Medikamente zu verteilen. Mit dieser Initiative wollen wir sie unterstützen; aber wir alle, in welcher Rolle auch immer, sind aufgerufen, Künstler des Friedens zu sein, für den Frieden zu beten und zu arbeiten.“
Talent ist ein Geschenk, aber auch eine Verantwortung
Die Botschaft, die das Wort Gottes jedes Jahr in der Adventszeit an uns richte, betont der Papst weiter, sei keine Botschaft der Resignation oder der Traurigkeit, sondern der Hoffnung und der Freude, ?eine Botschaft, die es zu verinnerlichen und weiterzugeben gilt“. ?Und bei diesem 'Kommunizieren' kommen auch Musik und Gesang ins Spiel“, fügte Franziskus an.
?Mit eurem Gesang tragt ihr dazu bei, diese Botschaft der Liebe und des Lebens zu verbreiten, so viele Herzen zu berühren und die Grenzen der Brüderlichkeit zu erweitern. So wirkt Gott in der Menschheitsgeschichte, auch in schmerzlichen und trostlosen Situationen: Er ruft uns alle mit Barmherzigkeit an, er nutzt unsere Talente wie auch unsere Grenzen, und er will die Menschheit heute retten. Wie zu Weihnachten, jeden Tag! Liebe Freunde, eure Begabung ist ein Geschenk, aber auch eine Verantwortung, für die ihr dankbar sein müsst und derer ihr euch bewusst sein müsst, während ihr - wie der heilige Johannes Paul II. an die Künstler schrieb - mit leidenschaftlicher Hingabe neue Epiphanien der Schönheit sucht, um sie der Welt zu schenken, in seinem Brief an die Künstler vom 4. April 1999.“
Musik, so schloss Franziskus, ?beruhigt, lädt zum Dialog ein, begünstigt die Begegnung und fördert die Freundschaft. In diesem Sinne ist es ein offener Weg zum Frieden“.
(vatican news)
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