Papst Franziskus lobt Dialog mit Judentum
?Der gemeinsam zurückgelegte Weg ist beachtlich – danken wir Gott dafür! Vor allem, wenn wir an die Last der gegenseitigen Vorurteile und der manchmal schmerzhaften Geschichte denken.“ Das sagte der Papst zum französischen Verband ?Amitié Judéo-Chrétienne de France“.
?In diesen unfreundlichen Zeiten“
?Aber die Aufgabe ist noch nicht erfüllt, und ich ermutige euch, auf diesem Weg des Dialogs, der Geschwisterlichkeit und der gemeinsamen Initiativen fortzufahren. Denn dieses schöne Werk, das darin besteht, Bande zu knüpfen, ist zerbrechlich. Es muss immer wieder neu angegangen und gestärkt werden, zumal in diesen unfreundlichen Zeiten, in denen die Haltung der Verschlossenheit und der Zurückweisung des anderen häufiger wird.“
Antisemitismus: ?Seltsames Phänomen…“
Franziskus beklagte auch ausdrücklich ?das besorgniserregende Wiederauftauchen des Antisemitismus, vor allem in Europa, wie auch der Gewalt gegen Christen“. ?Seltsam, dieses Phänomen…“
Gerade in Frankreich ist es in den letzten Jahren immer wieder zu erschreckender Gewalt gegen Juden gekommen; oft ging sie von jungen Leuten aus der Banlieue aus. Mehr als die Hälfte der französischen Juden zeigt sich bei Umfragen besorgt über antisemitische Belästigungen oder Gewalt; die Zahlen liegen sehr viel höher als der europäische Durchschnitt.
Kinder desselben Vaters
Umso wichtiger findet der Papst vor diesem Hintergrund die Arbeit des jüdisch-christlichen Freundschaftsverbands, der ein paar Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Es sei wichtig, ?das große gemeinsame geistliche Erbe von Christen und Juden“ zu erschließen und immer engere Kontakte untereinander einzugehen.
?Die Amitié Judéo-Chrétienne de France engagiert sich aktiv auf diesem Weg des Studiums und des Dialogs, um Juden und Christen zu helfen, sich besser zu kennen, zu verstehen, zu respektieren und anzufreunden. Ich danke euch für diese Arbeit, die ihr seit siebzig Jahren unermüdlich leistet. Sie hat viel dazu beigetragen, dass sich Juden und Christen immer mehr als Geschwister erkennen, Kinder desselben Vaters…“
(vatican news – sk)
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