Papst: Gebet für die Opfer im Kongo und in der Ukraine
Mario Galgano - Vatikanstadt
Wörtlich sagte der Papst am Schluss seiner Grüße an die italienischen Pilger:
?Wir sehen mit Entsetzen, wie die Ereignisse die Demokratische Republik Kongo weiterhin mit Blut beflecken. Ich bedauere zutiefst den inakzeptablen Angriff, der sich in den letzten Tagen in Maboja in der Provinz Nord-Kivu ereignet hat und bei dem wehrlose Menschen getötet wurden, darunter eine Ordensfrau, die im Gesundheitswesen tätig war. Beten wir für die Opfer und ihre Familien, aber auch für die christliche Gemeinschaft und die Bewohner dieser Region, die schon zu lange von der Gewalt erschöpft sind.“
Bei einem Überfall auf eine katholische Klinik in der Demokratischen Republik Kongo durch mutmaßliche Islamisten waren vergangene Woche mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie örtliche Medien berichteten, ereignete sich der Angriff im Dorf Maboya nahe der Grenze zu Uganda. Bei den Getöteten handelt es sich demnach um Patienten sowie eine Ordensfrau, die in dem Missionskrankenhaus als Ärztin arbeitete.
Möge Gott uns dauerhaften Frieden in der Ukraine bringen
?Vergessen wir nicht, weiterhin für die gemarterte Bevölkerung in der Ukraine zu beten, beten wir zu Gott, dass er diese Menschen beschützt und uns alle auf den Weg eines dauerhaften Friedens führt“, sagte Papst Franziskus nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Die Worte des Papstes, die bei jedem öffentlichen Auftritt - sei es bei einer Audienz oder beim Angelus - wiederholt werden, folgen auf eine vorsichtige Offenheit gegenüber einer möglichen Vermittlung des Heiligen Stuhls in dem durch die russische Aggression in der Ukraine ausgelösten Krieg.
Noch am Dienstag berichtete die französische Presse erneut über die Bitte von Präsident Emanuel Macron an den Papst, durch Kontakte mit dem orthodoxen Patriarchen von Moskau Kirill einen Dialog einzuleiten. Eine Hypothese, auf die der Kreml nicht ablehnend reagierte, teilte Putins Sprecher Peskow jetzt mit.
Die Hypothese einer Vermittlung durch den Vatikan war bereits im Sommer diskutiert worden. Mitte September hatte Papst Franziskus selbst seine Verfügbarkeit angedeutet, als er auf dem Rückflug von Kasachstan nach Rom mit Journalisten zusammentraf.
?Ich glaube, dass es immer schwierig ist, den Dialog mit Staaten zu führen, die einen Krieg begonnen haben“, hatte er gesagt. Aber es bestehe immer die Möglichkeit, dass man im Dialog Dinge verändern und auch eine andere Sichtweise, einen anderen Gesichtspunkt anbieten könnte, fügte er an. ?Ich schließe den Dialog mit keiner Macht aus, ob sie sich nun im Krieg befindet oder der Aggressor ist, manchmal muss der Dialog geführt werden, er ,stinkt´, aber er muss geführt werden. Immer einen Schritt vorwärts, immer eine ausgestreckte Hand! Denn im Gegenteil, wir schließen die einzige vernünftige Tür zum Frieden. Manchmal akzeptieren sie den Dialog nicht: schade! Aber der Dialog muss immer stattfinden, zumindest angeboten werden, und das ist gut für den, der ihn anbietet; er lässt einen atmen“, erläuterte Franziskus den Journalisten auf dem Flieger.
(vatican news)
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