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Papst in Matera: Der Angelus im Wortlaut

Wir dokumentieren hier in einer Arbeitsübersetzung die Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet an diesem Sonntag in Matera, nach der Papstmesse.

Die offizielle Übersetzung finden Sie wie gewohnt in Kürze auf der Seite 

Liebe Brüder und Schwestern!

Am Ende dieser Feier möchte ich allen danken, die daran teilgenommen haben und das Volk Gottes in Italien vertreten. Und ich bin Kardinal Zuppi dankbar, der als ihr Sprecher fungiert hat. Ich beglückwünsche die Diözesangemeinschaft Matera-Irsina für die organisatorischen und gastgebenden Bemühungen und danke allen, die an diesem eucharistischen Kongress mitgearbeitet haben.

Bevor wir schließen, wenden wir uns nun der Jungfrau Maria, der eucharistischen Frau, zu.  Ihr vertrauen wir den Weg der Kirche in Italien an, damit in jeder Gemeinde der Duft Christi, des lebendigen Brotes, das vom Himmel herabgekommen ist, spürbar wird. Und wir erbitten ihre mütterliche Fürsprache für die dringendsten Bedürfnisse der Welt. Ich würde heute wagen, für Italien um mehr Geburten, mehr Kinder zu bitten...

Ich denke insbesondere an die vielen Probleme weltweit. Ich denke dabei vor allem an Myanmar. Seit mehr als zwei Jahren wird dieses edle Land von schweren bewaffneten Auseinandersetzungen und Gewalttaten heimgesucht, die so viele Opfer und Vertriebene gefordert haben. In dieser Woche hörte ich den Aufschrei der Trauer über den Tod von Kindern in einer zerbombten Schule. Man sieht, dass es gerade in Mode ist, Schulen zu bombardieren, heute in der Welt! Möge der Schrei dieser Kleinen nicht ungehört verhallen! Solche Tragödien dürfen nicht passieren!

Maria, die Königin des Friedens, möge das gequälte ukrainische Volk trösten und den Führern der Nationen die Kraft des Willens geben, sofort wirksame Initiativen zu finden, die den Krieg beenden.

Ich schließe mich dem Appell der Bischöfe Kameruns zur Freilassung von einigen in der Diözese Mamfe entführten Personen an, darunter fünf Priester und eine Ordensfrau. Ich bete für sie und für die Menschen in der Kirchenprovinz Bamenda: Möge der Herr den Herzen und dem sozialen Leben in diesem lieben Land Frieden schenken.

An diesem Sonntag begeht die Kirche den Welttag der Migranten und Flüchtlinge mit dem Thema ?Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen". Wir erneuern unsere Verpflichtung, die Zukunft nach Gottes Plan zu gestalten: eine Zukunft, in der jeder Mensch seinen Platz findet und respektiert wird; in der Migranten, Flüchtlinge, Vertriebene und Opfer von Menschenhandel in Frieden und Würde leben können. Denn das Reich Gottes wird mit ihnen verwirklicht, ohne sie auszuschließen. Diesen Brüdern und Schwestern ist es auch zu verdanken, dass Gemeinschaften sozial, wirtschaftlich, kulturell und geistlich wachsen können; und der Austausch verschiedener Traditionen bereichert das Volk Gottes. Engagieren wir uns alle für den Aufbau einer integrativeren und brüderlicheren Zukunft! Die Migranten müssen aufgenommen, begleitet, gefördert und integriert werden.

(vatican news)

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25. September 2022, 10:35