蜜桃交友

Suche

Papst Franziskus hebt Sch?nheit des Alters hervor

Papst Franziskus hat Jugendwahn und Sch?nheits-OPs eine Absage erteilt und stattdessen auf die Sch?nheit des Alters hingewiesen. Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz erinnerte das Kirchenoberhaupt diesen Mittwoch an die Weisheit und Lebenserfahrung von Seniorinnen und Senioren. Der Papst lobte auch eine besondere Z?rtlichkeit ?lterer Menschen.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

?Beobachtet einen Großvater oder eine Großmutter, wie sie ihre Enkel anschauen, wie sie ihre Enkel streicheln: diese Zärtlichkeit, die frei von allen menschlichen Prüfungen ist, die die menschlichen Prüfungen überwunden hat und fähig ist, frei Liebe zu geben, die liebende Nähe des einen zum anderen. Diese Zärtlichkeit öffnet die Tür zum Verständnis der Zärtlichkeit Gottes. Vergessen wir nicht, dass der Geist Gottes Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit bedeutet. (...) Und das Alter hilft uns, diese Dimension Gottes, die Zärtlichkeit, zu verstehen", so Papst Franziskus. Der 85-Jährige setzte bei der Generalaudienz seine Katechesereihe zur Würde des Alters fort und ging dabei diesen Mittwoch auch auf das Thema Jugendwahn ein:

Hier im Audio: Papst Franziskus bei der Generalaudienz über die Schönheit des Alters

?Falten sind ein Symbol für Erfahrung, ein Symbol für das Leben, ein Symbol für Reife, ein Symbol dafür, dass man eine Reise gemacht hat“

?Während wir darauf warten, den Tod zu besiegen, können wir den Körper mit Medikamenten und Kosmetika am Leben erhalten, die das Alter verlangsamen, verbergen oder es bei Seite schieben. Natürlich ist Wellness eine Sache und Mythenbildung eine andere. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die Verwechslung der beiden Aspekte uns in eine gewisse geistige Verwirrung bringt. Die Verwechslung von Wohlbefinden mit dem Füttern des Mythos der ewigen Jugend. Es wird so viel getan, um diese Jugendlichkeit wiederzuerlangen: so viele Tricks, so viele Operationen, um jung zu scheinen."

Über Falten freuen

Ein paar Falten sind aus Sicht von Papst Franziskus gar nicht schlimm, im Gegenteil. In freier Rede berichtete er hier von der italienischen Schauspielerin Anna Magnani. Als man ihr sagte, man müsse ihre Falten entfernen, soll sie geantwortet haben: ,Nein, fassen Sie sie nicht an! So viele Jahre hat es gedauert, sie zu bekommen: Rühren Sie sie nicht an!` Papst Franziskus machte dazu klar:

?Falten sind ein Symbol für Erfahrung, ein Symbol für das Leben, ein Symbol für Reife, ein Symbol dafür, dass man eine Reise gemacht hat. Rührt sie nicht an, um jung zu werden, jung im Gesicht: was zählt, ist die ganze Persönlichkeit, was zählt, ist das Herz, und das Herz bleibt mit jener Jugendlichkeit eines guten Weines, der umso besser ist, je älter er wird."

?Was zählt, ist die ganze Persönlichkeit, was zählt, ist das Herz, und das Herz bleibt mit jener Jugendlichkeit eines guten Weines, der umso besser ist, je älter er wird“

Die Frage des Nikodemus

Als Ausgangspunkt für seine Überlegungen zum Alter hatte Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz diesen Mittwoch die Erzählung über Nikodemus aus dem Johannesevangelium (Joh 3, 3-6) gewählt. Jesus sagt Nikodemus, dass man, um das Reich Gottes zu sehen  ?von oben geboren werden" muss. Das versteht Nikodemus nicht, er sieht das Alter hier als Hindernis und sagt: ?Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden?". Dazu erläuterte der Papst:

? Es geht nicht darum, wiedergeboren zu werden, unser Kommen in die Welt zu wiederholen, in der Hoffnung, dass eine neue Reinkarnation uns wieder die Möglichkeit eines besseren Lebens eröffnet. Diese Wiederholung ist sinnlos. Im Gegenteil, es würde dem Leben, das wir gelebt haben, jeden Sinn nehmen und es auslöschen, als wäre es ein gescheitertes Experiment, ein verfallener Wert, eine Leerstelle, die weg kann. Nein, darum geht es nicht. Dieses Leben ist in Gottes Augen kostbar: Es kennzeichnet uns als von ihm zärtlich geliebte Geschöpfe."

?Aus dieser Perspektive hat das Alter eine einzigartige Schönheit: Wir gehen auf das Ewige zu“

Franziskus betonte, es gehe darum, auch im Alter die ?Liebe für das endgültige Ziel" nicht zu vergessen:

?Aus dieser Perspektive hat das Alter eine einzigartige Schönheit: Wir gehen auf das Ewige zu. Niemand kann in den Mutterleib zurückkehren, nicht einmal sein technologischer und konsumorientierter Ersatz. Das zu tun, gibt keine Weisheit, gibt keinen vollendeten Weg, ist künstlich. Es wäre traurig, selbst wenn es möglich wäre. Der Alte geht vorwärts, seinem Ziel entgegen, dem Himmelreich Gottes. er geht mit seiner Lebenserfahrung voran. Das Alter ist also eine besondere Zeit, um die Zukunft von der technokratischen Illusion des biologischen und roboterhaften Überlebens zu befreien, aber vor allem, weil es sich der Zärtlichkeit des schöpferischen und erzeugenden Schoßes Gottes öffnet."

(vatican news-sst) 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.

08. Juni 2022, 12:56