Neue Leitlinien zur Ehepastoral: ?Keine Zauberformel“
Es sei ?eine Pflicht, diejenigen, die den Wunsch äußern, sich in der Ehe zu vereinen, mit Verantwortungsbewusstsein zu begleiten, damit sie vor den Traumata der Trennung bewahrt werden und niemals den Glauben an die Liebe verlieren“, heißt es in dem vom Papst verfassten Vorwort zu dem . Darin wirbt Franziskus für eine umfangreiche und verantwortungsvolle Begleitung von angehenden Eheleuten und eine ?pastorale Erneuerung“ auf diesem Weg.
Wie Priester oder Ordensleute seien auch Eheleute ?Kinder der Mutter Kirche“, heißt es in Franziskus‘ Einleitung weiter. So sei eine umfangreichere Begleitung dieser Gruppe, die ?die Mehrheit der Gläubigen“ stellt, eine Frage der Gerechtigkeit. Für das Wirken von Ehepaaren in Kirchengemeinden, Freiwilligengruppen, Vereinen und Bewegungen findet der Papst lobende Worte. Als Eltern seien sie ?Hüter des Lebens“, auch kümmerten sich Paare um Senioren, Menschen mit Behinderung und in Armut.
Familie und Ehe als Priorität
Mit zwei Synoden zum Thema Ehe und Familie, dem Apostolischen Schreiben ?Amoris laetitia“ und dem in der kommenden Woche endenden ?Jahr der Familie“ hat der argentinische Papst dem Thema Ehe und Familie große Aufmerksamkeit in der Kirche verschafft. Immer wieder hat er zu neuem Engagement für die Familie ermutigt und sich dabei an die Liebenden und Familien wie auch an deren Seelsorger und geistliche Begleiter gewandt.
Mit den an diesem Mittwoch veröffentlichten Leitlinien, den ?Katechumenalen Wegen für das Eheleben“, macht der Vatikan, genauer das Dikasterium für die Laien, die Familien und das Leben, nun konkrete Vorschläge, wie diese Begleitung aussehen kann. Die vorerst nur auf Italienisch und Spanisch verfügbaren Leitlinien richten sich an Priester, Eheleute und alle, die in der Familien-Seelsorge tätig sind und geben Orientierung in drei Phasen: Ehevorbereitung, Feier der Hochzeit und die ersten Jahre des Ehelebens.
Papst will auch Orientierung für Paare nach Trennung
Die Leitlinien sollten mit ?Eifer und Kreativität“ jeweils an die konkrete soziale und kirchliche Lage vor Ort angepasst werden, ermutigt der Papst die Ortskirchen. Sie seien ?keine Zauberformeln, die automatisch funktionieren“, sondern wie ?ein Kleid, das für die Menschen, die es tragen werden, maßgeschneidert sein muss“, formuliert Franziskus.
Auch äußert der Papst in dem Vorwort den Wunsch, ?so bald wie möglich“ ein weiteres Dokument zur Verfügung zu stellen, das eine pastorale Begleitung von Paaren aufzeigt, deren Ehe gescheitert ist und die in einer neuen Verbindung leben oder zivil wiederverheiratet sind. Die Kirche wolle diesen Paaren ?nahe sein“ und ?mit ihnen den Weg der Liebe gehen“, zitierte der Papst aus seinem Apostolischen Schreiben ?Amoris laetitia“ (vgl. 306). Es gehe hierbei um Nähe, Aufnahme und ?Hilfe bei der Unterscheidung und der Beteiligung“, so Franziskus.
(vatican news – pr)
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