Papst Franziskus: Auf die Wurzeln kommt es an
?Dann rutscht man in ein mittelmäßiges, selbstbezügliches Leben ab, in Karrierismus und die Suche nach persönlicher Genugtuung und platten Freuden. Die Haltung von Menschen, die sich nach oben hangeln, die Macht wollen und Geld und Bekanntheit, die vorankommen wollen. Das passiert, wenn man wachsen will, ohne sich um seine Wurzeln zu kümmern.“
Dabei komme es auf die Wurzeln an – in der Kirche wie überhaupt. ?Neue Ideologien“ wollten heute ganze Völker entwurzeln, ihnen ihre religiösen und kulturellen Traditionen nehmen; aber auch im religiösen Bereich gelte, dass man nicht ?fruchtbar“ sei, wenn man die Wurzeln nicht nähre. ?Dann konzentriert man sich immer mehr auf sich selbst, seine Zugehörigkeit, verliert aber die Dynamik der Anfänge. Dann starrt man vor allem auf institutionelle, äußerliche Aspekte, auf die Verteidigung der eigenen Gruppe, der eigenen Geschichte und Privilegien…“ Im Schwarzmalen macht diesem Papst, der als Jesuit durch die Schule der ?Geistlichen Übungen“ des hl. Ignatius von Loyola gegangen ist, keiner was vor.
Zurück zu den Wurzeln? Nicht ganz
Zurück zu den Wurzeln also? Nicht ganz. Denn da gibt es ja auch noch ?die, die an die Wurzeln gehen, um sich da zu verstecken, weil sie Angst vor dem Wachsen haben“ – eine poetische Umschreibung für die Rückwärtsgewandten. ?Man kann nicht nur in den Wurzeln leben – und man kann nicht im Baum leben ohne die Wurzeln. Die Tradition ist sozusagen die Botschaft, die wir von den Wurzeln her empfangen: das, was dir die Kraft zum Vorwärtsgehen heute gibt. Ohne die Dinge von gestern zu wiederholen. Aber mit derselben Kraft der ersten Inspiration.“
(vatican news - sk)
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