Lateinamerikas Bischofsrat beim Papst: Aparecida umsetzen
Teilnehmer der Audienz waren demnach CELAM-Präsident Erzbischof Héctor Miguel Cabrejos von Trujillo (Peru), sein Stellvertreter Kardinal Odilo Scherer von São Paulo (Brasilien), Erzbischof Rogelio Cabrera von Monterrey (Mexiko) von der CELAM-Wirtschaftskommission sowie der stellvertretende Generalsekretär Pedro Manuel Brassesco.
Anwesend war auch CELAM-Generalsekretär Erzbischof Jorge Eduardo Lozano von San Juan de Cuyo (Argentinien); er hatte sich bereits am Donnerstag mit Franziskus zu Gesprächen getroffen. Wie die CELAM berichtet, besuchten die Bischöfe am Donnerstag auch das vatikanische Synodensekretariat. Dort stellten sie ihre bisherigen Vorbereitungen für die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode vor. Wie die katholische Kirche in Deutschland, Irland und Australien hat auch der CELAM für Lateinamerika schon vor einiger Zeit einen synodalen Prozess begonnen.
Gegenüber Radio Vatikan erklärte Kardinal Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo in Brasilien und erster Vizepräsident des CELAM, dass der Vorsitz des Bischofsrates von Lateinamerika und der Karibik in diesen Tagen in Rom sei, um dem Papst und den verschiedenen Dikasterien der römischen Kurie über seine Aktivitäten und insbesondere über die erste Geistliche Versammlung zu berichten, die ?ein schöner und interessanter Moment“ gewesen sei.
Als Erzbischof von Buenos Aires dabei gewesen
Der Kardinal erinnerte daran, dass es Franziskus selbst war, der die Versammlung wollte, auch um die Früchte zu bewerten, die nach der Konferenz von Aparecida, an der er auch als Erzbischof von Buenos Aires teilgenommen hatte, gereift waren. Aparecida, fügt Kardinal Scherer hinzu, ?hat ein schönes Dokument hervorgebracht, das für die Kirche in Lateinamerika und der Karibik, aber auch für die Kirche in der ganzen Welt wichtig ist“. Der Papst, so der Erzbischof von São Paulo weiter, wollte, dass die lateinamerikanische Kirche erkennt, in welchen Punkten noch Initiativen erforderlich seien. Es gehe Franziskus darum, das Dokument von Aparecida vollständig umzusetzen. Dies sei ein Aufruf, so definiert es der Kardinal, zu einer pastoralen Umkehr, sich nicht immer nur um das Gewöhnliche zu kümmern, sondern mit einem neuen missionarischen Schwung voranzugehen.
Franziskus wolle auch, dass sich die Kirche in Lateinamerika und der Karibik der neuen Herausforderungen auf dem Kontinent und der gesamten Kirche bewusst werde, so Kardinal Scherer. ?Ich glaube, dass diese Bedenken bei der Vorbereitung der Kirchenversammlung vorhanden waren“, sagte er und erinnerte daran, dass die Veranstaltung eine außerordentliche Beteiligung hatte, auch dank der Tatsache, dass es eine große Präsenz von Laien gab. Insgesamt sei es ein kirchlicher Moment gewesen, der ?eine neue Wahrnehmung dessen, was in der Kirche auf unserem Kontinent wirklich vor sich geht“, hervorgebracht habe.
Der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM (?Consejo Episcopal Latinoamericano“) ist der Zusammenschluss von 22 nationalen Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik. Seine Aufgabe ist, der Kirche in den Mitgliedsländern theologische und pastorale Impulse zu geben, Kontakte zwischen den Mitgliedern herzustellen und die Zusammenarbeit zu fördern. Sitz des CELAM-Generalsekretariats ist die kolumbianische Hauptstadt Bogota.
Papst Pius XII. hatte 1955 nach einer ersten Generalversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe in Rio de Janeiro die Gründung des CELAM genehmigt. Die Vollversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe in Medellin (1968), Puebla (1979), Santo Domingo (1992) und Aparecida (2007) wurden jeweils vom Papst eröffnet.
(kna/vatican news – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.