Papst fordert erneut: Zugang zu Impfstoff für alle
Vor einem Jahr, so der Papst, habe es erste Impfstoffe gegen Corona gegeben - und damit die Hoffnung, ein schnelles Ende der Pandemie zu erleben. Doch noch ein Jahr später beherrschten immer noch Schmerz und Leid die Szene, ganz zu schweigen vom Verlust von Millionen Menschenleben aufgrund des Virus.
Franziskus nahm die Staatenwelt in die Pflicht: ?Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen zur Zusammenarbeit verstärkt, damit alle Menschen schnell Zugang zu Impfstoffen erhalten! Dies ist keine Frage der Bequemlichkeit oder der Höflichkeit, sondern es ist eine Frage der Gerechtigkeit.“
Die Pandemie erinnere daran, dass die menschliche Gemeinschaft in einem Boot sitze und ?die Probleme eines Einzelnen die Probleme aller“ seien, so der Papst mit einem Zitat aus seiner Enzyklika Fratelli tutti (Nr. 32). Ein winziger Virus habe die Welt trotz des medizinischen und technologischen Fortschritts ?für immer verändert“, ob dies nun jedem bewusst sei oder nicht.
Die Erkenntnis, dass die Menschheitsfamilie eine einzige sei, aus der niemand ausgeschlossen werden dürfe, sollte auch dazu inspirieren, nicht nur die aktuelle Gesundheitskrise, sondern ?alle Probleme, die die Menschheit und unser gemeinsames Haus plagen“, gemeinsam anzugehen. Als diese Probleme benannte der Papst Armut, Migration, Terrorismus und Klimawandel.
Die diskrete Arbeit der Botschafter
?Während die Pandemie das Beste in der Menschheit in Form von individuellen und kollektiven Taten der Großzügigkeit, des Dienstes und der Aufopferung zum Vorschein gebracht hat, muss auf institutioneller und zwischenstaatlicher Ebene noch viel mehr getan werden, um eine ,Kultur der Begegnung‘ im Dienste des Gemeinwohls unserer Menschheitsfamilie zu fördern.“
In dieser Hinsicht schätze der Heilige Stuhl das Engagement von Botschaftern, das ?oft im Stillen und ohne öffentliche Anerkennung“ geleistet werde. Sie wüssten bereits, was die Welt aus der Pandemie lernen müsse: ?Die Notwendigkeit, Beziehungen zu pflegen und das gegenseitige Verständnis mit Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe zu fördern, um gemeinsam an einer gerechteren Welt zu arbeiten“. Das wichtigste Instrument zur Bewältigung dieser Aufgabe sei der Dialog, dessen ?geduldige und sanfte Kraft“ die Diplomaten zu nutzen wüssten, so Franziskus.
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