Papst zu COP26: ?Diese Gelegenheit darf nicht vertan werden“
Anne Preckel - Vatikanstadt
?Erflehen wir Gottes Gaben der Weisheit und der Kraft für diejenigen, die mit Leitung der internationalen Gemeinschaft beauftragt sind, wenn sie versuchen, dieser ernsten Herausforderung mit konkreten Entscheidungen zu begegnen, die von der Verantwortung gegenüber den heutigen und künftigen Generationen getragen sind“, heißt es in dem auf Englisch verfassten Papstbrief. ?Die Zeit läuft ab; diese Gelegenheit darf nicht vertan werden, damit wir uns nicht dem Gericht Gottes stellen müssen, weil wir es versäumt haben, treue Verwalter der Welt zu sein, die er uns anvertraut hat“, macht Franziskus darin weiter deutlich. Der Apostolische Nuntius in Großbritannien, Claudio Gugerotti, hatte das auf den 9. November datierte Schreiben des Papstes den schottischen Bischöfen übergeben.
Offizieller Abschluss am Freitag
Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow verhandeln die Teilnehmer noch bis Freitag darüber, wie die globale Klimakrise und die Erderwärmung eingedämmt werden sollen. Mehr als 100 Staats- und Regierungschefs und zahlreiche Delegationen nehmen persönlich an den Verhandlungen teil. Bereits vor Beginn des Gipfeltreffens hatte der Papst immer wieder wirksame Lösungen für die Umwelt- und Klimakrise angemahnt. In seinem Brief an Schottlands Katholiken bedauert der Papst, dass er nicht selbst am Weltklimagipfel teilnehmen konnte, ohne dafür die Gründe zu nennen.
Ehrgeizige Forderungen, doch Einstimmigkeits-Klausel
In Glasgow kündigten kurz vor Abschluss der COP26-Konferenz die beiden größten Treibhausgasproduzenten China und die USA an, sie wollen Seite an Seite stärker an einem besseren Klimaschutz arbeiten – mit dem langfristigen Ziel der Klimaneutralität. Im ersten ausformulierten Entwurf für die COP26-Abschlusserklärung werden unter anderem mehr Tempo beim Kohleausstieg, verschärfte Klimaschutzpläne bis Ende 2022 und kein Steuergeld mehr für Gas, Öl oder Kohle gefordert. Da aber alle Beschlüsse in Glasgow einstimmig fallen müssen, bleibt abzuwarten, ob solche Forderungen auch festgeschrieben werden können.
(vatican news – pr)
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