Angelus: Papst betet für festgehaltene Fischer und Frieden in Libyen
?Heute begehen wir den Weltmissionstag unter dem Thema ,Hier bin ich, sende mich. Weber von Geschwisterlichkeit`. Dieses Wort ist schön. Weber. Jeder Christ ist gerufen, ein Weber von Geschwisterlichkeit zu sein. Es sind in spezieller Weise die Missionare und die Missionarinnen - Priester, Laien, Geweihte - die das Evangelium im großen Feld der Welt säen. Beten wir für sie und geben wir ihnen konkrete Unterstützung,“ so Franziskus im Anschluss an seine Katechese.
In diesem Zusammenhang erinnerte Franziskus voller Dankbarkeit daran, dass erst kürzlich der italienische Missionar Pierluigi Maccalli, der in Niger entführt und zwei Jahre festgehalten wurde, befreit werden konnte. Bei seinen Worten brandete spontaner Applaus auf dem Platz auf. ?Wir freuen uns auch, weil mit ihm drei weitere Geiseln befreit wurden. Beten wir weiter für die Missionare und Katechisten und auch für die, die in verschiedenen Teilen der Welt verfolgt oder entführt werden", fuhr Franziskus fort, bevor er das Schicksal der 18 Fischer in Erinnerung rief, die mit ihren beiden Fischerbooten vor über einem Monat in internationalen Gewässern vor Libyen fischten und von der Küstenwache des Landes mit dem Vorwurf des Drogenhandels festgesetzt wurden. Jüngsten Äußerung libyscher Verantwortungsträger zufolge hätten die Fischer das Seerecht verletzt. Acht von ihnen sind Italiener, für deren Freilassung sich das italienische Außenministerium nach eigener Aussage seit Wochen einsetzt.
?Ich möchte an die Fischer, die seit mehr als einem Monat in Libyen festgehalten werden, und ihre Familienangehörigen ein Wort der Ermutigung und Unterstützung richten. Indem sie sich Maria, dem Stern des Meeres, anvertrauen, mögen sie die Hoffnung wach halten, bald wieder ihre Lieben umarmen zu können," betonte Franziskus.
Hoffen auf Frieden und Stabilität in Libyen
Doch in den Gedanken des Papstes waren auch die ?verschiedenen internationalen Gespräche", die derzeit für eine friedliche Neuordnung des konfliktgeplagten Landes gehalten werden. Er hoffe, dass diese ?prägend für die Zukunft Libyens" sein könnten, so der Papst: ?Brüder und Schwester, die Stunde ist gekommen, jede Form der Feindlichkeit anzuhalten und den Dialog zu fördern, der zu Frieden, Stabilität und Einheit des Landes führen möge. Beten wir zusammen, schweigend, für die Fischer und für Libyen."
Abschließend grüßte Franziskus die auf dem Platz versammelten Pilger, die, so die gewohnte Bitte des Papstes, nicht vergessen sollten, für ihn selbst zu beten.
(vatican news - cs)
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