Videobotschaft an Thy Kingdome Come: ?Nur gemeinsam kommen wir weit“
Die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist traditionell eine Zeit des Gebets für die Einheit der Christen. An Pfingsten feiern wir den Moment, in dem durch die Kraft des Heiligen Geistes Völker vieler verschiedener Sprachen vereint wurden, um die erste Predigt über die Auferstehung Jesu zu hören. Auf der Südhalbkugel begehen nach wie vor viele Länder während dieser Tage die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Auch der Erzbischof von Canterbury, Erzbischof Welby, hat diese Zeit durch die Förderung der Bewegung ?Dein Reich komme“ zu einer besonderen Zeit für Christen gemacht, sich im Gebet für die Evangelisierung der Welt zu vereinen. In der Videobotschaft betet Papst Franziskus dafür, dass die Christen ?als Zeugen der Barmherzigkeit“ für eine hart geprüfte Menschheitsfamilie noch inniger vereint seien und warnt: ?Wir können nicht von anderen verlangen, dass sie vereint sind, wenn wir selbst unterschiedliche Wege gehen“.
An Pfingsten kam der Heilige Geist mit Kraft herab und das Wort Gottes verbreitete sich unaufhaltsam, erinnert Franziskus in seiner Videobotschaft. Seit diesem Tag habe Gott sozusagen die Welt ?mit Leben infiziert“: ?Wie sehr beißt sich das mit der Infektion des Todes, die seit Monaten die Erde überzieht!“, gibt Franziskus mit Blick auf die Corona-Pandemie zu bedenken, die in diesen Tagen die Welt in ihrem Würgegriff hält: ?Also ist es heute nötiger als jemals zuvor, den Heiligen Geist anzurufen, damit der das Leben Gottes, die Liebe, in unseren Herzen ausschütte. In der Tat, es ist unser Herz, das besser werden muss, damit wir eine bessere Zukunft haben“.
Der Heilige Geist werde durch Jesus als Tröster beschrieben, fuhr Franziskus in seiner Botschaft fort. Viele der Gläubigen hätten diesen Trost bereits empfunden, die Gewissheit, ?dass wir nicht alleine sind“. In einer Zeit, die durch Hoffnungslosigkeit gezeichnet sei, liege es an uns, Hoffnung zu schenken, unterstrich Franziskus. Der Heilige Geist schenke ?Weisheit und Rat“: ?Rufen wir ihn auf diejenigen herab, die in diesen Tagen angehalten sind, delikate und dringende Entscheidungen zu treffen, auf dass die das menschliche Leben und die Würde der Arbeit schützen.“ Denn dies sei es, in das investiert werden müsse, appellierte Franziskus und zählte eigens ?Gesundheit, Arbeit, Beseitigung der Ungleichheiten und der Armut“ auf.
Er hoffe, dass die Pandemie eine Gelegenheit sein werde, die Botschaft des Evangeliums von Buße und Umkehr zu hören, die Petrus am ersten Pfingstfest verkündet hat. ?Wir müssen umkehren und Gott und dem Nächsten entgegengehen: nicht getrennt, nicht betäubt gegenüber dem Schrei der Vergessenen und des verletzten Planeten“, so die eindringliche Bitte des Papstes. Dies sei nötig, um den grassierenden Pandemien zu begegnen, unter die er nicht nur die virale Form, sondern auch diejenigen des ?Hungers, des Krieges, der Missachtung von Leben und der Teilnahmslosigkeit“ zählte: ?Nur wenn wir zusammen gehen, werden wir weit kommen“, schloss der Papst seine Videobotschaft im Zeichen der Ökumene.
Dies ist bereits das zweite Mal, dass Papst Franziskus eine Videobotschaft zu ?Thy Kingdom Come“ beisteuert. Im vergangenen Jahr waren sich der Papst und der Erzbisch während der Exerzitien begegnet, die sie gemeinsam für politische und religiöse Führer aus dem Südsudan in der Casa Santa Marta veranstaltet hatten. Bei dieser Gelegenheit bat Erzbischof Welby den Papst darum, eine Botschaft auf dem Telefon des Erzbischofs aufzunehmen. In diesem Jahr kam die Botschaft dann auf dem ?klassischen“ Weg. ?Die Teilnahme des Heiligen Vaters“, so auch eine Mitteilung des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen von diesem Sonntag, ?zeigt seine Unterstützung für die Bewegung Thy Kingdome Come, die der Erzbischof als Appell für die Einheit gewollt hat, wobei er das Gebet Jesu erhörte: Alle sollen eins sein…damit die Welt glaubt (Joh, 17, 21).“
(vatican news - cs)
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