18. Mai: Papst feiert Messe an Grab Johannes Paul II. - ?bertragung von Frühmessen endet
Vielen unserer Hörer, Leser und User ist die tägliche Frühmesse mit dem Papst mittlerweile ein unverzichtbar scheinender Teil ihres Tagesablaufs geworden. Die Entscheidung des Papstes, die Weltöffentlichkeit in Zeiten des Lockdown an seiner Frühmesse teilhaben zu lassen, sei ein ?unerwartetes und wunderschönes Geschenk“ gewesen, das vielen, auch kirchenfernen Menschen, die ?Bedeutung und den Trost der täglichen Begegnung mit dem Evangelium“ eröffnet habe, betont der Direktor von Pope und Radio Vatikan, Andrea Tornielli, in einem aktuellen Leitartikel vom Dienstagabend.
Zwar seien viele Menschen bereits vor dieser Phase daran gewöhnt gewesen, die stets frei gehaltenen Predigten, die mitten ins Herz der Tagesliturgie führen, über die vatikanischen Medien in ihrer Zusammenfassung zu lesen und zu hören. Doch in den vergangenen über zwei Monaten, in denen man den Papst bei der Feier der Eucharistie und seiner Predigt - auch dank der simultanen Übersetzungen in die wichtigsten Weltsprachen - direkt begleiten konnte, sei es ?anders“ gewesen, spricht Tornielli zahlreichen Menschen aus dem Herzen. Besonders begeisterte die Gläubigen die Einfachheit und Schönheit der Liturgie und der Predigt; nie zuvor hatten so viele Menschen Übertragungen einer Heiligen Messe an Wochentagen über Fernsehen, Radio, und Internet verfolgt, unterstreicht Tornielli. Gleichwohl sei es Franziskus ein dringendes und erklärtes Anliegen gewesen, dass mit der fortschreitenden Lockerung der Restriktionen, die in vielen Ländern für eine Eindämmung des Coronavirus erlassen wurden, die Gläubigen wieder persönlich zur ?gemeinschaftlichen Vertrautheit mit dem Herrn in den Sakramenten“ gelangen könnten. Ohne jedoch eine andere Einladung des Papstes zu vergessen, nämlich diejenige, jeden Tag die Bibel aufzuschlagen und das Wort Gottes zu lesen - mit der ?gleichen Regelmäßigkeit“, mit der die Gläubigen den Papst bei der täglichen Messe begleitet haben, schließt Tornielli seine Ausführungen.
Zwar lud der Papst von Anfang an während seiner Morgenmessen die Gläubigen zur geistigen Kommunion ein, doch er hatte immer wieder betont, dass dies nur eine zeitlich begrenzte Notlösung darstellen könne. In Italien ist die Teilnahme Gläubiger an der Messe ab kommenden Montag wieder erlaubt, während in vielen weiteren Ländern öffentliche Gottesdienste bereits dieser Tage wieder möglich sind.
Messe am 18. Mai
Am 18. Mai setzt Franziskus nun mit einer Messe an jenem Seitenaltar in der vatikanischen Basilika, wo sich seit 2011 der Sarkophag Johannes Pauls II. befindet, einen feierlichen Schlusspunkt unter seine täglichen Frühmessen vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Der Gottesdienst um 7 Uhr wird live über Rundfunk und Internet übertragen.
Am Abend des 18. Mai soll im staatlichen polnischen TV-Sender TVP1 zudem eine Botschaft von Papst Franziskus an die Landsleute seines 2005 verstorbenen und 2014 heiliggesprochenen Vorvorgängers im Papstamt ausgestrahlt werden.
Zum 100. Geburtstag
Der damals 58-jährige Krakauer Erzbischof Kardinal Karol Wojtyla war im Oktober 1978 zum ersten nichtitalienischen Papst nach 455 Jahren gewählt worden. Am 18. Mai wäre der aus dem südpolnischen Wadowice stammende Johannes Paul II., dessen Heiligsprechung nach seinem Tod in Rekordzeit erfolgte, 100 Jahre alt geworden. Die polnischen Bischöfe wollten zum Jubiläum in diesen Tagen eigentlich eine große nationale Dankwallfahrt nach Rom führen, die jedoch wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Aus Anlass des 100. Geburtstags hat das polnische Parlament 2020 zum Jahr des Heiligen Johannes Paul II. erklärt.
(vatican news/kna – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.