Papst Franziskus zu Kapuzinern: ?Die Freude ist Eure St?rke“
Der Papst sprach zunächst über die Berufung durch Gott, und erinnerte daran, dass er auf unterschiedliche Weise ruft. Gott lade jederzeit zur Bekehrung ein, und auch der geweihte Mensch müsse sich von Gott in Frage stellen lassen. Sonst laufe er Gefahr zum ?Sammler der Ungerechtigkeit“ zu werden und sich als Opfer zu fühlen, das sich ständig beschwert, betonte Franziskus. Der Eintritt in die Gemeinschaft bedeute, sich auf den Übergang von ?Bekehrung zur Bekehrung“ vorzubereiten, denn das führe zu Demut. Franziskus betonte dann noch einmal die Bedeutung, nicht mit Adjektiven, sondern mit der Theologie der Substantive zu sprechen, wie es auch der franziskanische Geist fordere.
Verkündigung durch die eigene Existenz - nicht durch Worte
Ein weiteres Thema war die Mission und der damit zusammenhängende Mangel an Berufungen. Nach der Weihe, so der Papst, dürfe man nicht mehr an sich selbst denken, sondern müsse als Zeuge leben und Jesus mehr durch die eigene Existenz als durch die Worte verkünden. Das habe auch der Heilige Franziskus von Assisi seinen Mitbrüdern empfohlen. Auch zeitgenössischen Heiligen, wie Teresa von Kalkutta, hätten wegen ihres Zeugnisses sowohl Gläubige als auch Ungläubige Respekt gezollt. Daher lud Franziskus die Kapuziner ein, dieses Zeugnis mit Sanftmut, vor allem aber mit Armut abzulegen, denn mangelnde Einhaltung des Gelübdes der Armut mache Platz für den Teufel.
Appell zur Evangelisierung
Eindringlich warnte Franziskus die Ordensleute vor der Weltlichkeit und lud sie ein, ihre Regel natürlich zu leben: Die brüderliche Gemeinschaft werde durch Vergebung genährt und besäße die Gnade des Heiligen Geistes. Abschließend wies Papst Franziskus auf die Notwendigkeit hin, Europa, das von der Mutter zur Großmutter geworden sei und keine ?Kinder im Glauben“ mehr hervorbringe, wieder zu evangelisieren. Zudem forderte er die Kapuziner auf, vor allem für Jugendliche Zeugen des franziskanischen Geistes zu sein.
Der Provinzialobere, Bruder Sergio Lorenzini, dankte dem Papst im Namen aller Brüder dafür, dass er die Marken bislang zweimal besucht hat, insbesondere Camerino und die dort lebenden Erdbebenopfer.
(vatican news - ck)
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