Papst Franziskus: ?Nicht an der Kirche vorbei arbeiten“
Vor allem schien dem Papst wichtig zu sein, dass Ordensleute bei ihrem Einsatz gegen Menschenhandel auch die Ortskirchen mit einbeziehen – und umgekehrt.
?Die pastorale Verantwortung liegt im wesentlichen bei den Ortskirchen und den Bischöfen. Es ist wünschenswert, dass diese beim pastoralen Handeln die Frauen- und Männerorden und die katholischen Organisationen auf ihrem Territorium mit berücksichtigen. Dadurch wird das Werk der Kirche effizienter.“
Mit ihrem Engagement gegen die vielfältigen Formen von Menschenhandel (den der Papst einmal ?ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ genannt hat) könnten Orden eine wichtige Inspiration für die Ortskirchen sein. ?Ich will aber betonen, dass der Weg des Ordenslebens, ob weiblich oder männlich, der Weg der Eingliederung ins Kirchliche ist. Außerhalb der Kirche oder parallel zu ihr funktionieren die Dinge nicht.“
Anlass der Papstrede war eine Audienz für die Mitglieder eines Netzwerkes namens ?Talitha Kum“. In diesem Netzwerk gegen Menschenhandel sind Ordensfrauen aus über neunzig Ländern zusammengeschlossen.
Die Grenzen des neoliberalen Modells
Franziskus benannte en passant noch zwei Faktoren, die das Problem des Menschenhandels heute besonders komplex machen: ?Einerseits die großen Unterschiede bei den Lebensverhältnissen von Frauen in der Welt, die meist von soziokulturellen Faktoren bestimmt sind. Und andererseits die Grenzen des Modells neoliberalen Fortschritts, der mit seiner individualistischen Vision Gefahr läuft, den Staat von Verantwortung zu entlasten. Das sind komplexe, dringende Herausforderungen, die adäquate und wirksame Antworten verlangen.“
(vatican news - sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.