Papst Franziskus: Menschen mit Behinderungen mit Liebe begegnen
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Christina Höfferer - Vatikanstadt
?Als Maria Motta mit ihren Eltern nach Italien zurückkehrte, widmete sie sich mit menschlicher und christlicher Leidenschaft dem Unterrichten, aber das war nicht genug: 1928 lebte sie eine geistliche Gemeinschaft unter den Blinden - bereits in Frankreich aktiv - nach dem Vorbild des Gebetspostolats. Aus diesem kleinen Samen entwickelte sich eine Vereinigung, die sich über das gesamte italienische Gebiet ausbreitete und von Papst Johannes XXIII. genehmigt wurde“, erinnerte Papst Franziskus.
Blind und sehend vereint
Maria Motta wollte Menschen ausbilden, die autonom sind und den Glauben auch durch ihre Behinderung bezeugen können. Heute sei all dies offensichtlich. ?Ihr seid stark vereint, blind und sehend, vereint durch einen einzigen Weg der Teilhabe und Förderung der Person mit Behinderungen, nicht nur, weil es in euren Statuten vorgesehen ist, sondern vor allem für jene natürliche christliche Freundschaft, die eure Glaubenswege prägt“, so der Papst an die rund 400 Teilnehmer der Audienz im Vatikan.
Echte Liebe
Menschen mit Behinderungen sollten deshalb ?mit echter, konkreter und respektvoller Liebe behandelt werden“, sagte der Papst. Es sei eine Quelle der Freude für die kirchliche Gemeinschaft zu wissen, dass die Apostolische Bewegung der Blinden als wahre missionarische Jünger des Evangeliums auch heute noch offen sei für die Bedürfnisse der ärmsten und leidenden Menschen in der Welt. Anstatt sich gegen sich selbst und gegen die Behinderung selbst zu wenden, antworte die Bewegung tapfer auf die Einladung Jesu: ?Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben, ich war nackt und ihr habt mich bekleidet, ich war krank und ihr seid zu mir gekommen“, erinnerte Papst Franziskus. Seit Papst Paul VI. die Enzyklika Populorum Progressio veröffentlicht hat, habe die Apostolische Bewegung der Blinden aktiv agiert. Nun sei der Moment gekommen, so Franziskus, sich an an die fünfzigjährige Zusammenarbeit mit den armen Ländern des Südens der Welt zu erinnern, wo die Blinden zahlreicher sind und unter noch immer sehr schwierigen Bedingungen leben.
Konkretes Engagement
?Euer konkretes Engagement für die Hilfe und Unterstützung der Armen macht euch zu Protagonisten in der Evangelisierungsarbeit, die die Kirche im Tempo der Geringsten leistet. In der Tat sind wir alle berufen, Christus in ihnen zu entdecken, ihnen unsere Stimme in ihren Anliegen zu verleihen, aber auch ihre Freunde zu sein, auf sie zu hören, sie zu verstehen und die geheimnisvolle Weisheit anzunehmen, die Gott uns durch sie vermitteln will", unterstrich der Papst in seiner Ansprache.
(vatican news)
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