Papst Franziskus: M?nner und Frauen der Hoffnung sein
Motto der Begegnung, mit der die Konferenz der spanischen Ordensleute ihren 25. Gründungstag feiert, ist das Jeremias-Wort: ?Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ (29,11).
?Der Herr gibt uns Hoffnung mit seinen ständigen Botschaften der Liebe und seinen Überraschungen, die uns manchmal desorientiert lassen können, uns aber auch helfen, unsere mentalen und spirituellen Barrieren zu überwinden. Die Gegenwart Gottes ist voller Zärtlichkeit, sie begleitet uns, nimmt uns in die Pflicht,“ heißt es in der Papst-Botschaft, die das Datum des 5. November trägt. Die Geschichte der Konferenz der spanischen Ordensleute sei voller Beispiele der Hingabe, der verborgenen und stillen Heiligkeit, meint Franziskus rückblickend. Es bestehe kein Zweifel daran, dass das Ordensleben trotz aller Unsicherheiten und Sorgen auch heute noch von Begeisterung und Leidenschaft getragen sei, in dem Bewusstsein, dass es auch heute noch einen Sinn habe.
Die Herausforderung der Evangelisierung der Jugend annehmen
?Die Kirche will, dass wir Propheten, Männer und Frauen der Hoffnung sind. Wir kennen die Schwierigkeiten, mit denen das Ordensleben heute konfrontiert ist: den Rückgang der Berufungen, die Überalterung seiner Mitglieder, die wirtschaftlichen Probleme und die Herausforderung der Globalisierung, die Fallstricke des Relativismus, der Ausgrenzung und der sozialen Irrelevanz. Aber gerade unter diesen Umständen wird unsere Hoffnung auf den Herrn geweckt, den Einzigen, der uns helfen und retten kann.“ Und diese Hoffnung ließe uns auch die Herausforderung der Evangelisierung der Jugendlichen annehmen, unterstreicht Franziskus. Es ginge darum, den Jugendlichen nah zu sein, um sie mit der Freude des Evangeliums und der Zugehörigkeit zu Christus anzustecken: ?Wir brauchen mutige Ordensleute, die neue Wege gehen und die Frage der Berufungen als grundlegende christliche Option aufwerfen.“
Die eingefahrenen Bahnen verlassen...
?Das geweihte Leben strebt nach Heiligkeit. Als Ordensleute sind wir ?berufen, uns voll Leidenschaft zu verzehren und abzuplagen im Bemühen, die Werke der Barmherzigkeit zu leben‘ (Gaudete et exsultate, 107). Es geht nicht darum, Helden zu sein oder uns den anderen als Vorbilder zu präsentieren, sondern sie auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen zu leiden und nach alternativen Wegen zu suchen, stets im Bewusstsein unserer Armut, aber auch mit dem Vertrauen auf den Herrn und seine grenzenlose Liebe,“ führt Franziskus weiter aus. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit, wieder auf den Ruf zu hören, mit und in der Kirche zu leben, unsere eingefahrenen Bahnen und Bequemlichkeiten hinter uns lassen. Nur so könnten wir den menschlichen Situationen des Leids und der Verzweiflung nah sein, die auf das Licht des Evangeliums warten: ?Das Ordensleben steht heute vor vielen Herausforderungen. Die Realität, in der wir leben, macht mutige Antworten und Entscheidungen erforderlich. Die Zeiten haben sich geändert und dem müssen auch unsere Antworten Rechnung tragen.“
Nach neuen Gelegenheiten suchen, den Wegen der Liebe Gottes treu zu sein
Abschließend ermutigt der Papst die spanischen Ordensleute in seiner Botschaft, ?sowohl auf strukturelle Situationen zu reagieren, die neue Organisationsformen erforderlich machen, als auch auf die Notwendigkeit, hinauszugehen und nach neuen Gelegenheiten zu suchen, dem Evangelium und den Wegen der Liebe Gottes treu zu sein.“ Jeder Entscheidungsprozess müsse getragen sein vom Leben im Gebet, der persönlichen Begegnung mit Jesus, der gemeinschaftlichen Unterscheidung und dem Dialog mit dem Bischof, unterstreicht Franziskus.
?Wir müssen mit demütiger Kühnheit leben, in freudiger Zuversicht und einer Haltung des Hörens auf den Geist: Mit ihm können wir Propheten der Hoffnung sein.“
(vatican news – skr)
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