Pius XII.: Zur Seligsprechung fehlt nur noch das Wunder
Die Vatikanzeitung ?Osservatore Romano“ berichtete über ein Referat des Kurienprälaten in Onano, wo der junge Pacelli, der aus adliger römischer Familie stammte, seine Sommer verbrachte. Bartolucci überbrachte bei der Gedenkstunde auch ein Telegramm aus dem Vatikan, in dem Papst Franziskus seinen Vorgänger Pius XII. als ?aufrichtigen Freund der Menschheit und treuen Diener des Evangeliums“ würdigte, ?zu dessen Werte er die Menschen guten Willens unablässig aufrief“.
Franziskus würdigt Pius XII. als ?aufrichtigen Freund der Menschheit"
Pius XII. leitete die Kirche 1939 bis 1958. Anschuldigungen, der Papst habe zum Holocaust geschwiegen und sei dem Schicksal des jüdischen Volkes gegenüber gleichgültig geblieben, bezeichnete der Kurienerzbischof als Folge einer ?Verleumdungskampagne“. Die Zeugen im Seligsprechungsprozess hätten sich davon nicht beeinflussen lassen. Heute neige die Geschichtsschreibung wieder zu mehr Neutralität.
Bisher ist es noch nicht zu einer kirchlichen Untersuchung eines vermeintlichen Wunders in der Causa gekommen, so Bartolucci. Die Verzögerung bedeute aber nicht, dass ?die Heiligkeit von Pius XII. eine schwache Heiligkeit“ sei, versicherte der Erzbischof: ?In Selig- und Heiligsprechungen stimmen die Zeiten Gottes nicht immer mit unseren Zeiten überein". Was man tun könne, um die Seligsprechung des Papstes zu beschleunigen, sei, ihn in konkreten Notlagen um Fürsprache anzurufen, etwa angesichts einer Erkrankung.
Damit die Kirche einen vorbildlichen Glaubenszeugen seligsprechen kann, braucht es zwingend ein Wunder, das sich auf die posthume Fürsprache des Kandidaten oder der Kandidatin zurückführen lässt. Zur Heiligsprechung bedarf es eines zweiten Wunders, das sich wiederum nach der Seligsprechung zugetragen haben muss.
(or / vatican news – gs)
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