Durch M?rtyrertod Christus ?hnlich geworden: Maximilian Kolbe
Christine Seuss - Vatikanstadt
??Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Joh 15, 13) Von heute an will die Kirche einen Mann ?heilig“ nennen, dem es gegeben wurde, diese Worte des Erlösers buchstabengetreu zu erfüllen. Und in der Tat, gegen Ende Juli 1941, als sich auf Anweisung des Lagerleiters die Gefangenen in einer Reihe aufstellen mussten, die Hungers sterben sollten, hat sich dieser Mann, Maximilian Kolbe, aus freien Stücken gemeldet und bereit erklärt, anstelle eines von ihnen in den Tod zu gehen.“
Der Mann, den der Franziskanerpater Kolbe vor dem Tod bewahren wollte, so führt es auch Johannes Paul II. in seiner Predigt aus, war ein Familienvater, dessen Leben ?notwendig für seine Lieben war.“ Es war Franciszek Gajowniczek, ein Vater zweier Kinder, der einer der zehn willkürlich ausgewählten Männer war, die als Vergeltung für die vermutete Flucht eines Mitgefangenen mit dem Hungertod büßen sollten. ?Indem er sein Leben für einen Bruder hingegeben hat, hat sich Pater Maximilian, den die Kirche bereits seit 1971 als selig verehrt, in besonderer Weise Christus ähnlich erwiesen,“ betonte der Papst. Gajowniczek hatte den Krieg mit seiner Frau überlebt und in der Folge stets Zeugnis vom selbstlosen Opfer des späteren Heiligen abgelegt. Er war auch bei der Heiligsprechung anwesend.
?Was geschah also im Hungerbunker, am 14. August 1941?“, wandte sich Karol Wojtyla an die Gläubigen: ?Es erfüllten sich die Worte Christi an die Apostel, auf dass sie sich aufmachen und Frucht bringen und dass ihre Frucht bleibe (vgl. Joh 15,16). Auf wundersame Weise überdauert in der Kirche und in der Welt die Frucht des heroischen Todes von Maximilian Kolbe!”
Im Anschluss an die Predigt richtete sich Johannes Paul II. auch auf Deutsch an die versammelte Gemeinde:
?Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache!
Durch die heutige Heiligsprechung stellt die Kirche das heroische Lebensopfer von Pater Maximilian Kolbe als höchstes Zeugnis christlicher Bruderliebe vor Augen. Es geschah im Konzentrationslager von Auschwitz, wo zusammen mit ihm unter unzähligen gemarterten Menschen auch die Dienerin Gottes Edith Stein den Tod gefunden hat. Auch für sie hat der Seligsprechungsprozess schon begonnen.
Durch seine heroische Liebestat hat Pater Maximilian Kolbe das Lebensrecht eines Unschuldigen verteidigt und das ausschließliche Recht des Schöpfers auf das Leben des Menschen bekräftigt. Er ist dadurch in einer besonderen Weise Christus ähnlich geworden, der sein Leben am Kreuz für uns hingegeben hat. Folgen auch wir wie der hl. Maximilian Kolbe diesem Beispiel Christi in opferbereitem, liebendem Einsatz für unsere Mitmenschen!“
(vatican news)
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