Papst: ?Ein guter Postangestellter l?chelt immer“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Nicht nur im Vatikan finden derzeit Reformen statt. Auch Italiens Post hat in den vergangenen Monaten tiefgreifende Veränderungen erlebt, die von ihren Geschäftsführern erwünscht und durchgeführt wurden. Darauf ging Franziskus in seiner Ansprache an die Gäste ein, die er anlässlich einer Audienz im Vatikan empfing. Wie Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si geschrieben habe, seien Reformen und Veränderungen immer mit der Wertschätzung des Menschen verbunden. Man müsse achtgeben, dass bei Strukturänderungen die Mitarbeiter nicht als Last betrachtet würden, so Franziskus.
?Es ist wichtig, dass wenn ein Kunde zum Postschalter kommt, dieser dann auch Angestellte vorfindet, die ihre Arbeit gut erledigen und nicht einfach ihre Frust loslassen oder dem Kunden den Eindruck vermitteln, dass diese eine Last für sie seien oder den Kunden schlicht und einfach ignorieren“, so der päpstliche Ratschlag.
Aber auch der Postkunde trage eine Verantwortung, fügte Franziskus an. Es käme oft vor, dass man die Poststelle oder das Büro bereits mit rechthaberischer Meinung betrete und sofort alles verlange, ohne höflich um den Dienst zu bitten, stellte der Papst fest. Es sei falsch, die eigene Frust auf andere Mitmenschen weiterzugeben.
?Das ist so schwierig! Um aber auf andere Hören zu können und Respekt zu erweisen, muss man dies trainieren und zwar jeden Tag! Da muss man mit Barmherzigkeit vorgehen, auch mit kleinen Gesten und in Gedanken. Ein Lächeln braucht es! Mir kommt da das Großmütterchen in den Sinn, die ein bisschen schlecht hört und du versuchst ihr mehrmals alles zu erklären, aber sie hört nicht. Lächle doch einfach anstatt nur ,ach´ zu sagen! Ein Lächeln ist immer eine Brücke zu den Mitmenschen. Das ist eine große Brücke, weil das Lächeln die Herzen verbindet.“
Das sei auch ansteckend und damit entstehe auch Frieden und Eintracht. Dies seien Elemente, die den Arbeitsalltag viel angenehmer gestalten.
Gleichzeitig mahnte Franziskus die Verantwortlichen des Unternehmens, in ihren strategischen Entscheidungen für Transport die ökologische und soziale Nachhaltigkeit nicht zu vergessen. Zugleich lobte er, die italienische Post habe junge Mütter und Familien bei der Vereinbarkeit mit dem Beruf im Blick behalten. Das sei bei vielen Unternehmen leider nicht der Fall.
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